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Arafats Familie: „Witwe und Tochter sollten nicht in Paris leben“

PARIS (inn) – Angehörige des verstorbenen PLO-Chefs Jasser Arafat sehen mit Besorgnis, dass seine Witwe Suha mit ihrer Tochter Sahwa in Paris lebt und in Tunesien Urlaub macht. Jetzt wollen sie die Mutter überreden, mit der Neuneinhalbjährigen in die Palästinensischen Autonomiegebiete überzusiedeln. Das berichtet die in London erscheinende arabische Zeitung „A-Schark al-Awsat“.

Nach eigenen Angaben empfindet die Familie Al-Kidwa die Lebensumstände in der französischen Hauptstadt als einen Widerspruch zu den Werten des Islam. Dort sollte Sahwa, die einen französischen Pass hat, ihrer Ansicht nach nicht aufwachsen. Schließlich stamme sie von dem Kalifen Ali ab, sagt der Sprecher der Familie in den Autonomiegebieten, Dscherir al-Kidwa – vor seiner Pensionierung hat er Arafat in Erziehungs- und Kulturangelegenheiten beraten. Ali war einer der ersten Kalifen, die nach Mohammed kamen, und gilt als enger Freund des moslemischen Propheten.

„Sie ist Arafats Tochter, und deshalb wollen wir nicht, dass sie in einer Umgebung lebt, welche die Werte unserer Ethik und unserer Führer negiert“, so Al-Kidwa. Er habe einen Stammbaum, der beweise, dass die Familien Arafat und Al-Kidwa auf Ali zurückgingen.

Dem Zeitungsbericht zufolge hat die Familie einen Ausschuss gegründet, an dessen Spitze zwei Rechtsanwälte stehen. Diese erwägen, sich notfalls an ein Pariser Gericht zu wenden. Doch zunächst werde die Familie mehrere Versuche unternehmen, Suha Arafat zu überreden, „bevor die Familie gezwungen wird, andere Schritte anzuwenden“, so Dscherir al-Kidwa. Sein Sohn Nasser vertritt die palästinensischen Interessen bei den Vereinten Nationen.

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