RAMALLA (inn) – PLO-Chef Jasser Arafat und andere führende Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) haben die palästinensischen Sicherheitsbediensteten angewiesen, nicht mit ihren israelischen Kollegen zusammenzuarbeiten. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Mittwoch.
Arafat befürchte, dass zivile oder im Sicherheitsbereich tätige PA-Vertreter mit der israelischen Armee „Abkommen“ aushandeln könnten, nach denen der Verlauf des Sicherheitszauns geändert werde. Dies würde bedeuten, dass die PA-Vertreter die Anlage legitimieren.
Israelischen Angaben zufolge gehe es bei dem Verbot allerdings nicht nur um den Anti-Terror-Zaun. Wie Generalstabschef Mosche Ja´alon am Dienstag mitteilte, übten die Bewohner der Autonomiestadt Beit Hanun im Gazastreifen derzeit heftigen Druck auf die PA aus. Die palästinensischen Sicherheitskräfte sollten verhindern, dass Palästinenser Kassam-Raketen auf israelische Ortschaften abfeuern, da diese Angriffe ständige israelische Militäreinsätze provozierten, heißt es.
In Hebron in Judäa hätten palästinensische und israelische Sicherheitskräfte mehrere Abkommen getroffen. Dadurch konnten bereits vereinzelte Straßensperren aufgehoben werden.