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Arafat sucht Grabstätte auf Tempelberg – Palästinensergruppe erzürnt

JERUSALEM (inn) – In den vergangenen Wochen waren immer wieder Berichte darüber laut geworden, dass PLO-Chef Jasser Arafat derzeit sehr bemüht sei, sich eine Grabstätte auf dem Tempelberg in Jerusalem zu sichern. Bei zahlreichen Palästinensern stößt der Vorsitzende der Autonomiebehörde mit diesem Wunsch jedoch auf deutliche Ablehnung.

Die „Islamische Befreiungspartei“ rief jetzt die palästinensische Bevölkerung dazu auf, Arafats Vorhaben zu verhindern. Am Mittwoch verteilte sie in Jerusalem entsprechende Flugblätter. Darin hieß es: „Wir warnen diesen verruchten Ungläubigen – der eine christliche Ungläubige geheiratet hat – davor, es überhaupt zu erwägen, die heilige Al-Aksa-Moschee zu entweihen“.

Wie die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet, war diese Woche bereits in Gaza ein anonymes Flugblatt mit ähnlichem Inhalt erschienen. „Dein Wunsch, neben der Al-Aksa-Moschee begraben zu werden, sei dir als unreinem Gatten einer Ungläubigen verwehrt! Die Millionen, die du deiner Frau zuschiebst, werden dir nicht die Türe ins Paradies öffnen“, war dort zu lesen.

Die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet unter Berufung auf hochrangige palästinensische Kreise, dass Arafat bereits bei mehreren wohlhabenden Palästinenserfamilien versucht habe, deren Grabstätte auf dem Tempelberg zu erwerben. Allerdings habe sich keine der Familien dazu bereit erklärt.

Sollte Arafat tatsächlich nach seinem Tod auf der Juden, Moslems und Christen heiligen Stätte begraben werden, würde dies erheblich die möglichen Verhandlungen über den Status des Tempelberges erschweren.

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