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Arafat feuert Geheimdienstchef von Bethlehem

BETHLEHEM (inn) – PLO-Chef Jasser Arafat hat den Chef des palästinensischen Geheimdienstes für den Distrikt Bethlehem, Tarek al-Wahidi, entlassen. Al-Wahidi wird Kollaboration mit Israel vorgeworfen, zudem soll er seine Macht missbraucht haben, um sich zu bereichern.

Wie ein hochrangiger Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) mitteilte, sei Arafat nach einem am Sonntag veröffentlichten Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ auf das Vorgehen al-Wahidis aufmerksam geworden.

Die israelische Zeitung hatte gemeldet, dass mehrere palästinensische Familien gegen al-Wahidi protestierten. Sie forderten, dass al-Wahidi ihre Söhne – die von Israel wegen Beteiligung am Terrorismus gesucht werden – für den Geheimdienst rekrutiere.

Die Proteste hatten begonnen, als al-Wahidi einige der gesuchten Palästinenser entlassen hatte, da sie nicht regelmäßig zum Dienst erschienen waren. Die Palästinenser hätten angegeben, dass es ihnen unmöglich sei, nach einem Zeitplan zu arbeiten, da sie gesucht würden und möglicherweise von israelischen Soldaten festgenommen werden könnten.

Bereits zuvor hatten bewaffnete Mitglieder von Arafats Fatah-Partei Flugblätter in Bethlehem verteilt. Darauf beschuldigten sie al-Wahidi der Kollaboration mit Israel und drohten, ihn zu töten.

Zudem hieß es auf den Handzetteln: „Als er in Bethlehem ankam, besaß er fast gar nichts. Innerhalb einer kurzen Zeit wurde er reich und ist jetzt Besitzer von mehreren Villen.“

Als Nachfolger al-Wahidis berief Arafat den bisherigen stellvertretenden Geheimdienstchef, Muhammad Sawahreh.

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