RAMALLAH (inn) – Palästinenserführer Yasser Arafat hofft, daß die Amerikaner die „Roadmap“ bald veröffentlichen werden. Allerdings sei die geopolitische Lage im Nahen Osten durch den Irak-Krieg komplizierter geworden, sagte der PLO-Chef der israelischen Tageszeitung „Ma´ariv“.
„Die Kurden wollen einen Staat gründen, die Türken sind dagegen“, so Arafat. „Alle sind besorgt. Die Region dreht sich um. Nehmen Sie beispielsweise die Roadmap. (Israels Premier Ariel) Sharon hatte 100 Anmerkungen, danach sank die Zahl auf 16. Das sind mehr Anmerkungen, als der Plan an sich enthält. Das ist nicht ernsthaft.“
Der Palästinenserführer ist der Ansicht, daß Sharon nicht bereit sei, „den Preis für den Frieden zu zahlen“. Israels Verteidigungsminister Shaul Mofaz bezeichnete er als „Hindernis für den Fortschritt“.
Die Roadmap soll den Friedensprozeß zwischen Israelis und Palästinensern neu in Gang bringen. Sie soll direkt nach ihrer Veröffentlichung in Kraft treten. Auf beiden Seiten gibt es jedoch verschiedene Einwände gegen ihren Inhalt.