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Arafat darf nicht aus Ramallah ausreisen – Palästinenser setzen Gespräche aus

RAMALLAH / JERUSALEM (inn) – Nach mehr als zwei Monaten hat die israelische Armee am Wochenende ihre Panzer aus dem Umkreis des Hauptquartiers von PLO-Chef Yasser Arafat in Ramallah zurückgezogen.

Israel reagierte damit auf die Festnahme von drei mutmaßlichen Mördern des israelischen Tourismusministers Rehavam Ze´evi, der im Oktober vergangenen Jahres von Aktivisten der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) in einem Jerusalemer Hotel erschossen wurde.

Die Festnahme der Mörder durch die Palästinensische Autonomie hatte Israel als eine Bedingung für die Aufhebung des Hausarrests von Arafat gemacht. Die Palästinenser hatten am Donnerstagabend, eigenen Angaben zufolge, drei Verdächtige festgenommen.

Das israelische Sicherheitskabinett stimmt am Sonntag mit großer Mehrheit für den Entschluß, Arafats Hausarrest aufzuheben. Der PLO-Chef darf die Autonomiestadt Ramallah jedoch noch nicht verlassen. Israels Premierminister Ariel Sharon bestätigte am Sonntag den Entschluß und fügte hinzu, er werde „persönlich“ über einen Ausreiseantrag Arafats aus Ramallah entscheiden.

Der Berater des PLO-Chefs, Nabil Abu Rudeineh, bezeichnete die Entscheidung des israelischen Sicherheitskabinetts als „demütigend und beschämend“. Palästinensische Unterhändler sagten ein für Sonntagabend geplantes Gespräch mit israelischen Vertretern ab.

Rudeineh kündigte zudem an, die weiteren Treffen zwischen Palästinensern und Israelis zu Fragen der Sicherheit und einer Eindämmung der Gewalt auszusetzen. „Es wird in der nächsten Zeit keine Gespräche über politische Fragen oder Sicherheitsfragen mehr geben,“ sagte Rudeineh.

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