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Arabische Welt wünscht Geschäfte mit Israel

KAIRO (inn) – In der arabischen Welt wächst offenbar die Bereitschaft, mit Israel Geschäfte abzuschließen. Auf einer Konferenz zur Kommunikations- und Informationstechnologie in der arabischen Welt, die zum fünften Mal in Kairo stattfand, bekundeten mehrere arabische Geschäftsleute ihre Bereitschaft, mit Israel Handel zu treiben; Voraussetzung ist für viele jedoch, dass sich Israel auf die Grenzen von vor 1967 zurückzieht.

Ein Vertreter des ägyptischen Ministeriums für Kommunikation und Technik sagte gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“: „Wir ermutigen Investoren und Startup-Firmen aus dem Ausland – und Israel -, sich unser Land und unsere Entwicklung anzusehen.“ Chaled Ismail betonte, dass Ägypten sein High-Tech-Geschäft in Israel ausbauen wolle. Die Kairoer Konferenz wurde vom ägyptischen Wirtschaftsforum organisiert.

Neben ihm haben noch andere arabische Vertreter ihr Interesse gezeigt, mit Israel Kooperationen einzugehen. Dies sind offenbar Zeugnisse eines Wandels in der arabischen Welt, nachdem sich Israel aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat.

Israel hat Friedensabkommen mit Ägypten und Jordanien, aber Geschäftsleute beider Länder haben sich bislang kaum um Geschäftsbeziehungen mit Israel gekümmert.

Ismail geht davon aus, dass israelische Geschäftsleute von den niedrigen Arbeitskosten in seinem Land profitieren könnten. „Israel hat ein Problem, denn sein Lebensstandard ist relativ hoch.“ Israelis könnten ägyptische Ingenieure einstellen, denn diese seien viermal billiger als israelische.

Ägypten wiederum könnte von Israels Marketing-Fähigkeiten und den guten Beziehungen zum US-Markt profitieren, so Ismail. „Eine Synergie zwischen beiden Staaten wäre sehr praktisch. Es wäre ein Gewinn für alle.“

Der Rückzug aus Gaza habe die Situation deutlich verbessert. „Die politischen Zustände müssen stabiler werden, und wir nähern uns dem an.“ Was sich derzeit in Israel entwickele, gebe Grund zur Hoffnung. Von Vorteil sei auch, dass die Beziehungen lediglich über Geschäftsleute abgewickelt werden würden, und nicht über die Regierungen. „Die Regierung könnte die Geschäfte lediglich schützen und Erleichterungen bei der Reise und im Zoll erreichen.“

Einige Geschäftsleute aus den Golf-Staaten sagten, sie hofften, Israel werde sich aus den Palästinensergebieten zurückziehen. Dann könnten auch sie mit Israel Handel beginnen.

Ein Manager aus Bahrain erklärte, er würde gerne mit Israel Geschäfte machen. Doch er warte darauf, dass sich Israel auf die Grenzen von vor 1967 zurückziehe. „Wenn ihr das tut, wollen mit Sicherheit am nächsten Tag 20 arabische Länder Geschäfte mit euch abschließen.“

Ein Geschäftsmann aus der Mobilfunkbranche aus Kuwait sagte: „Bittet Scharon, uns eine Lizenz zu geben, und wir bauen unseren Service bei euch auf.“

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