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Arabische Studenten stören Rede von israelischem Botschafter

LOS ANGELES (inn) - Dutzende arabische Studenten haben am Montag für Tumulte während einer Rede des israelischen Botschafters in den USA, Michael Oren, an der Universität von Kalifornien in Irvine gesorgt. Immer wieder unterbrachen sie den Gesandten und beschimpften ihn. Elf der Studenten wurden festgenommen.

Oren hatte über die Beziehungen zwischen Israel und den USA gesprochen und war dabei fast ein Dutzend Mal unterbrochen worden. Als erster hatte ein junger Mann den Botschafter gestört und gerufen: „Michael Oren! Mord zu verbreiten ist keine Ausdrucksweise der Redefreiheit!“ Hierauf folgten sowohl heftiger Applaus als auch Buhrufe von Seiten des Publikums.

Immer wieder musste Oren seine Rede wegen ähnlicher Anschuldigungen aussetzen. Die Teilnehmer riefen unter anderem „Israel, Mörder“, „Wie viele Palästinenser hast Du getötet“ oder „Ich beschuldige Dich des Mordes“. Während einer zehnminütigen Pause verließ Oren den Raum und die Polizei verhaftete elf der Störer.

Der Direktor der politikwissenschaftlichen Abteilung der Universität, Mark Petracca, forderte die Anwesenden eindringlich zur Ruhe auf. „Wir haben hier die Möglichkeit, von einem politischen Entscheidungsträger etwas zu einem der wichtigsten Themen zu hören, denen dieser Planet gegenübersteht und Ihr hindert nicht nur Euch selbst daran, etwas zu hören, sondern auch Hunderte andere Menschen in diesem Raum. Schämt Euch!“, so Petracca. Dies sei keine Art, sich zu benehmen und kein Beispiel für Redefreiheit.

Unter dem Applaus zahlreicher Anwesender verließen die meisten arabischen Studenten später den Saal und setzten ihre Proteste außerhalb fort. Oren bedauerte den Abgang der arabischen Studenten, da diese von allen Anwesenden am meisten hören sollten, was er zu sagen habe.

Bislang ist nicht klar, ob der Protest vom muslimischen Studentenverband (MSU) der Universität organisiert worden war. Das Zitat des ersten Protestlers findet sich jedoch auch in einer Erklärung wieder, welche der Verband vor dem Besuch Orens veröffentlicht hatte und in welcher er dagegen protestiert.

In der Stellungnahme heißt es unter anderem: „Wir verurteilen die Universität für das Sponsern und damit für das unbeabsichtigte Unterstützen des Botschafters eines Staates, der durch mehr Resolutionen des UN-Menschenrechtsrates verurteilt wurde, als alle anderen Staaten in der Welt zusammen.“ Oren sei Teil einer Kultur, die Unschuldige terrorisiere, Zivilisten töte, deren Häuser zerstöre und illegal Land besetze.

Die Universität in Irvine hat nach Dearborn in Michigan den höchsten Anteil an arabischen Studenten in den USA. Jedes Jahr werden dort während des israelischen Unabhängigkeitstages etwa eine Woche lang zahlreiche anti-israelische Veranstaltungen abgehalten. Gegen die örtliche Studentenvereinigung laufen derzeit Untersuchungen, sie wird verdächtigt, Gelder für terroristische Aktivitäten zu sammeln.

Ein Video von der Veranstaltung finden Sie hier.

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