In einer offiziellen Mitteilung nach dem Treffen in Kairo heißt es, die Liga „unterstützt das Abhalten einer Sitzung oder einer Konferenz mit der Teilnahme aller Parteien, die mit dem Friedensprozess befasst sind, um Gespräche auf allen Bahnen zu starten“. Frieden könne nicht ohne einen israelischen Rückzug von syrischem Gebiet vollendet werden, deshalb müssten alle Parteien teilnehmen, sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa. „Doch es gibt auch andere Punkte, die Syrien als gefährlich ansieht, die unsere Resolution aber vermieden hat, weil wir sie nicht für positiv halten.“
Der syrische Vertreter, Jussef Ahmed, verließ die Versammlung vorzeitig. Nach Angaben von Delegierten wollte er dagegen protestieren, dass sich Araber überhaupt darauf einließen, Bushs Vorschlag auch nur zu diskutieren. „Die geplante Konferenz wird die Palästinenserfrage auflösen“, wurde der Syrer zitiert. Die innerpalästinensische Versöhnung müsse höchste Priorität haben.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf Beobachter berichtet, herrschte Überraschung darüber, dass Syrien im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern nicht seinen Außenminister nach Kairo entsandt hatte. Offenbar habe es befürchtet, dass die anderen Minister die amerikanische Initiative befürworten könnten, obwohl Bush keine Einladung an die Syrer vorgesehen habe.
In der Sitzung berichtete Mussa von den Bemühungen der Arabischen Liga aus den vergangenen zwei Monaten, die arabische Friedensinitiative voranzubringen. Sie fordert einen israelischen Rückzug auf die Grenzen von 1967 und bietet im Gegenzug normale Beziehungen zu Israel an. Vor einer Woche hatten die Außenminister Ägyptens und Jordaniens in Jerusalem den Friedensplan vorgestellt. Sie kamen im Auftrag der Arabischen Liga.