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Arabische Liga gegen gezielte Angriffe auf Palästinenser und Israelis

TUNIS (inn) – Arabische Führer haben am Sonntag Gewalt gegenüber palästinensischen und israelischen Zivilisten verurteilt. Solche gezielten Aktionen würden „nicht zu dem Frieden führen, den die Region braucht“, heißt es in der Abschlusserklärung der Konferenz der Arabischen Liga in Tunis.

„Die Führer verurteilen die israelischen Aktionen in den Gebieten“, so die Erklärung. Zudem verurteilt sie die gezielten Aktionen gegenüber Bürgern ohne Unterscheidung – gegenüber Palästinensern und Israelis. Abgelehnt werden auch „die gezielten Aktionen gegenüber palästinensischen und arabischen Führern, die zu Gewalt und Gegengewalt führen“.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, forderte die Arabische Liga Israel auf, sich aus den 1967 besetzten arabischen Gebieten zurückzuziehen. Sie befürwortete die Gründung eines palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt.

Die Führer der teilnehmenden Staaten verpflichteten sich, „eine bessere Zukunft für die arabischen Staaten und ihre Bürger zu garantieren und sich der Hetze, der Spaltung und der inneren Auseinandersetzungen zu enthalten. Wir verpflichten uns vor Allah und vor unseren Völkern, für die Verwirklichung unserer Ziele zu handeln… und unser kollektives Potential zu stärken, um die Unabhängigkeit und die Sicherheit der arabischen Gebiete zu verteidigen“, hieß es weiter.

Der Kongress hatte ursprünglich bereits vor zwei Monaten stattfinden sollen. Wegen Streitigkeiten zwischen mehreren arabischen Staaten wurde er jedoch verschoben. Acht Mitglieder der Arabischen Liga, vor allem aus der Golfregion, nahmen nicht teil. Der libysche Vertreter verließ während der Eröffnungsveranstaltung der zweitägigen Konferenz aus Protest den Saal.

Hintergrund Arabische Liga

Die Arabische Liga ist ein politischer Zusammenschluss der arabischen Staaten im Nahen Osten und in Afrika. Sie wurde am 22. März 1945 von Ägypten, Irak, Jemen, Jordanien, Libanon, Saudi-Arabien und Syrien gegründet.

Später kamen folgende Mitglieder hinzu: Libyen (1953), Sudan (1956), Marokko und Tunesien (1958), Kuwait (1961), Algerien (1962), Südjemen (1967), Bahrain, Katar, Oman und Vereinigte Arabische Emirate (1971), Mauretanien (1973), Somalia (1974), die PLO (1976), Dschibuti (1977) und die Komoren (1993).

Ziel der Arabischen Liga ist eine weitgehende Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten. Nach dem Friedensschluss mit Israel (1979) ruhte die Mitgliedschaft von Ägypten bis 1989.

Das Generalsekretariat der Liga befindet sich in Kairo.

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