Arabische Liga für verstärkten Boykott gegen Israel

DAMASKUS (inn) – Das Komitee der Arabischen Liga hat am Montag die arabischen Staaten dazu aufgerufen, den Handel mit Israel zu blockieren. Das Gremium trifft sich zweimal im Jahr für vier Tage in Damaskus.

„Wir müssen den Boykott verstärken als einen Weg, um unsere Ablehnung der Aggressionen auszudrücken und Israel zu nötigen, die UN-Resolutionen zu realisieren“, sagte der General-Beauftragte des Gremiums, Mohammed al-Tajjeb Buslaa aus Tunesien. Er nahm Bezug auf die Resolutionen des Sicherheitsrates, der Israel aufgerufen hat, sich von dem Land zurückzuziehen, das es 1967 im Sechs-Tage-Krieg und 1973 im Jom-Kippur-Krieg erobert hat.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, waren nur 14 von insgesamt 22 Nationen vertreten. Nichtanwesend waren unter anderem Ägypten, Jordanien, Mauretanien, Bahrain und Oman. Ägypten und Jordanien haben Friedensverträge mit Israel. Mauretanien pflegt diplomatische Beziehungen mit dem jüdischen Staat.

Die Arabische Liga errichtete das Gremium im Jahr 1951, um Druck auf ausländische Firmen auszuüben, die Geschäftsbeziehungen mit Israel haben. Das Komitee der Arabischen Liga hat zudem 8.500 ausländische Firmen auf eine schwarze Liste gesetzt, weil sie Produkte von israelischen Firmen kaufen.

Die Macht des Boykott-Gremiums hatte in der Vergangenheit abgenommen. Die Arabische Liga hat seit der so genannten Al-Aksa-Intifada im Jahr 2000 versucht, den Boykott wiederzubeleben.

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