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Arabisch-israelischer Minister will als Sendbote nach Syrien

JERUSALEM / DAMASKUS (inn) - Der israelische Wissenschaftsminister Raleb Madschadele hat sich als Gesandten für Gespräche mit Syrien angeboten. Am Mittwoch forderte er Premier Ehud Olmert auf, ihn nach Damaskus zu schicken.

Madschadele forderte zudem, Olmert solle die Bereitschaft seiner Regierung erklären, „bedeutsame und schmerzhafte territoriale Zugeständnisse zu machen“ – wie es der ermordete Premierminister Jitzhak Rabin vorgeschlagen habe. Dies solle geschehen „um einer diplomatischen Abmachung willen, die zu Beziehungen mit Syrien und zu Frieden und Stabilität in der gesamten Region führen würde“.

Wie der arabische Minister gegenüber der Zeitung „Ha´aretz“ sagte, müsse bei den territorialen Zugeständnissen, die dem syrischen Volk Hoffnung geben würden, Israels Sicherheit gewährleistet sein. Madschadele vertritt die Israelische Arbeitspartei (Avoda).

Ein israelischer Repräsentant sagte am Mittwoch, Israel und Syrien seien seit einer Weile über eine dritte Partei miteinander im Gespräch. Zuvor hatte der syrische Präsident Baschar al-Assad von einem Land gesprochen, das sich kürzlich als Mediator angeboten habe. Es habe bereits in der Vergangenheit zwischen den Staaten vermittelt. Israelische Medien spekulierten, es könne sich um die Türkei handeln.

Der UN-Nahostgesandte Michel Williams teilte vor Journalisten mit, er sei im vergangenen Monat in Syrien gewesen. Dort habe er mit Vizepräsident Faruk al-Scharaa und Außenminister Walid Moallem gesprochen. „Mir schien, dass es auf der syrischen Seite ein Interesse gibt, die Chancen zu betrachten, die in Verhandlungen mit Israel liegen. Ich denke, sie sind daran interessiert, Verhandlungen zu eröffnen.“

Assad äußerte am Dienstag, Syrien sei unter bestimmten Bedingungen zu Friedensgesprächen bereit. Unter anderem müsse Israel die 1967 besetzten Golan-Höhen räumen.

Die Friedensverhandlungen waren 2000 abgebrochen worden, als Syrien einen israelischen Rückzug aus dem Golan forderte. Israel bot an, auf die internationale Grenze zurückzuweichen. Doch die Syrer wollten zusätzlich das östliche Ufer des Sees Genezareth haben, das sie im Unabhängigkeitskrieg 1948/49 erobert hatten.

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