BERLIN (inn) – Zeitgleich mit der so genannten „Holocaust-Leugner-Konferenz“ in Teheran hat in Berlin eine „Gegenkonferenz“ stattgefunden. Die Veranstaltung wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert.
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, nahmen an der Berliner Konferenz prominente Holocaust-Forscher aus der ganzen Welt teil. Der bekannteste unter ihnen war der amerikanische Historiker Raul Hilberg. In seiner Eröffnungsrede sagte er: „Es sind die Zahlen, die Gegner und Leugner bestreiten – aber hier sind sie.“ In seinem Hauptwerk „Die Vernichtung der europäischen Juden“ bewies er, dass es in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern mindestens 5,1 Millionen Opfer gab. Er sagte weiter, dass es trotz der ausreichend gegebenen Beweise immer wieder Versuche gebe, den Holocaust zu leugnen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte vor Journalisten: „Ich möchte klar machen, dass wir mit all unserer Kraft die Konferenz ablehnen, die im Iran stattfindet über die angebliche Nichtexistenz des Holocausts. Wir lehnen dies uneingeschränkt ab, Deutschland wird das niemals akzeptieren und wird mit allen Mitteln, die es hat, dagegen vorgehen.“
Die Holocaustgedenkstätte in Jerusalem, Yad Vashem, will am Donnerstag ein Symposium in Jerusalem über die Holocaust-Leugnung abhalten. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.