Der Iran sei nicht nur das erste Land nach Nazi-Deutschland, sondern auch das einzige auf der Welt, das „die Waffe des Antisemitismus“ so exzessiv und offenkundig nutze. Dazu komme noch eine vom Völkermord geprägte Politik, die nach der Zerstörung Israels trachte, so das Institut, das sich dem Gedenken an die Gefallenen aus den israelischen Geheimdiensten widmet.
Als Basis der judenfeindlichen Politik dienen die sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“. Hierbei handelt es sich um ein antisemitisches Machwerk, das Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Darin wird angeblich eine jüdische Weltverschwörung zur Beherrschung der Erde aufgedeckt. In der Version, in der sie weltweit bekannt wurden, erschienen die „Protokolle“ erstmals 1905 als Anhang der dritten Auflage des Buches „Das Große im Kleinen und Der Antichrist als nahe politische Möglichkeit“.
Im Laufe der drei Jahrzehnte seit der islamischen Revolution im Iran wurden zahlreiche Ausgaben und Kopien der „Protokolle der Weisen von Zion“ veröffentlicht und in der arabischen, muslimischen sowie westlichen Welt verteilt.
Juden als Untertan des Bösen
Den Berichten des IICC zufolge rufen iranische Medien regelmäßig zur Zerstörung Israels auf und verherrlichen offenkundig den Antisemitismus. Der offizielle iranische Nachrichtensender „IRINN“ strahlt ebenfalls antijüdische Programme aus und behauptet, Israel sei auf Basis der „Protokolle der Weisen von Zion“ entstanden. Von Mai bis Juni 2008 lief auf „IRINN“ eine Sendung unter dem Titel „Das Geheimnis des Armageddon“. Dabei geht es um einen Machtkampf zwischen Gut und Böse, wobei herausgestellt werden soll, dass die Juden die Kräfte des Teufels symbolisierten und nach der Weltherrschaft strebten.
In den ausgestrahlten Folgen der Sendereihe finden sich zahllose Beispiele an antisemitischen Äußerungen. So machte der Erzähler einer im Juni gesendeten Episode die Juden für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich und beschuldigte sie, auf diese Weise den Irak und Afghanistan beherrschen zu wollen, um ein „größeres Israel“ zu bekommen.