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Antiker Schuhabdruck freigelegt

TIBERIAS (inn) - Israelische Archäologen haben einen Abdruck der Sandale eines römischen Soldaten an einer Stadtmauer gefunden. Ausgrabungsstätte war die römisch-hellenistische Stadt Sussita östlich des Sees Genezareth.

Der Abdruck stammt aus der Zeit der römischen Besatzung. Wie Wissenschaftler annehmen, waren Legionäre am Bau der Mauer beteiligt. „Wir gehen davon aus, dass Bauprojekte in Israel im Auftrag der Städte durchgeführt wurden und die Römer nicht in die Sache involviert waren“, sagte Ausgrabungsleiter Arthur Segal von der Haifa Universität. Nach Ansicht der Archäologen wirft die Entdeckung allerdings neues Licht auf die bisherige Annahme.

Im vergangenen Jahr fand man die Inschriften von zwei Bewohnern Sussitas. Untersuchungen zufolge wurden sie verfasst, nachdem sie den römischen Wehrdienst absolviert hatten. „Es kann nun sein, dass der Besitzer der Sandalen kein Wehrdienstleistender, sondern ein altgedienter Soldat gewesen ist, der einfach seine militärische Ausrüstung behalten hat“, so Segal.

Sussita wurde von dem seleukidischen König Antiochus Epiphanes gegründet. Die Stadt überdauerte das römische und byzantinische Zeitalter, sowie die Eroberung durch die Araber im 7. Jahrhundert nach der Zeitrechnung. Die Stadt existierte rund 1.000 Jahre, bis sie im 8. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört wurde. „Das Erdbeben war ein sehr dramatisches Ereignis, das in vielen Quellen beschrieben wurde. Im Gegensatz zu anderen Städten in der Umgebung wurde sie völlig zerstört. Ihre Bewohner kehrten nie wieder zurück“, sagte der Archäologe. Aus diesem Grund seien die Überreste der Stadt heute gut erhalten. Niemand habe versucht, die Stadt mit den Steinen wieder neu zu errichten.

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