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Anti-Rückzugsdemonstration in Sderot zu gefährlich

GAZA (inn) – Die Rückzugsgegner dürfen am Dienstag keine Massenkundgebung in der israelischen Ortschaft Sderot nahe dem Gazastreifen abhalten, sondern nur in Ofakim. Darauf verständigten sich Siedlerführer am Montagmorgen mit Vertretern der Polizei.

Für Dienstag haben die Rückzugsgegner Demonstrationen nahe dem Gazastreifen angekündigt. Erneut wollen sie versuchen, in den Siedlerverbund Gusch Katif einzudringen.

Hintergrund für die Verlegung des Kundgebungsortes ist die Gefahr von palästinensischen Angriffen mit Kassam-Raketen auf die Demonstranten in Sderot. Bereits Ende April hatten sich rund 100.000 Rückzugsgegner im Gazastreifen versammelt. Palästinensische Terroristen beschossen sie mit Kassam-Raketen; eine davon schlug etwa 100 Meter von den Demonstranten ein.

Der Generalinspektor der Polizei, Mosche Karadi, verständigte sich mit Siedlerführer Benzi Leiberman darauf, dass die Protestler in die Ortschaft Ofakim ziehen. Sie liegt etwa 30 Kilometer südlich von Sderot und weiter entfernt vom Gazastreifen. Die Gefahr, dass Palästinenser Kassam-Raketen auf die Menge abfeuern, sei in Sderot zu groß, so die Polizeivertreter.

Der Siedlerrat von Jescha lehnte es indes ab zu versprechen, dass die Demonstration
beendet sei, wenn die Protestler Ofakim erreichten. Die jüdische Bewegung „Nationale Heimat“ hat am Sonntag dazu aufgerufen, am Mittwochabend im ganzen Land Straßen zu blockieren. Alle Rückzugsgegner, die nicht an der Massendemonstration im Süden teilnähmen, sollten ab 17 Uhr die Straßen für eine Stunde blockieren und anschließend in den Süden gehen, um mit den anderen Demonstranten nach Gusch Katif zu marschieren.

Die Polizei schätzt, dass sich bereits etwa 2.000 Personen in Gusch Katif befinden, die dort nicht als Bürger gemeldet sind. Viele waren dorthin gekommen, noch bevor das Gebiet zur Militärzone erklärt wurde, andere drangen danach ein.

Im israelischen Armee-Rundfunk betonte Vizepremier Schimon Peres am Montag, die für Dienstag geplante Demonstration sei illegal. Die Demonstranten hätten nie um eine Genehmigung gebeten.

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