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Anti-israelische Resolutionen bei Bildungskongress verhindert

Palästinensische Schüler lernen Hass auf Juden und auf Israel. Das stellt ein israelischer Bildungsbericht heraus. Auf einem internationalen Lehrerkongress in Kanada hat er anti-israelische Resolutionen verhindert.
Auf dem internationalen Bildungskongress wurde eine anti-israelische Resolution verhindert.
Die Vereinigung der Mittelstufenlehrer in Israel wirft dem Bildungssystem der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) vor, Juden- und Israelhass zu schüren. In dem Vorwort ihres Berichtes schreiben die Lehrer: „Die PA lehrt ihre Kinder, Israels Existenzrecht abzulehnen, ermutigt sie, Juden als böse zu betrachten, und hält sie dazu an, Terroristen als Vorbild zu nehmen.“ Den Bericht hat die Lehrervereinigung zusammen mit der Organisation „Palestinian Media Watch“ für den 7. Kongress der Bildungsinternationalen verfasst, der in der vergangenen Woche im kanadischen Ottawa stattfand. Die Bildungsinternationale mit Sitz in Brüssel ist ein Dachverband von etwa 400 Bildungsgewerkschaften. Ursprünglich sollten auf dem Kongress mehrere anti-israelische Resolutionen verabschiedet werden. Dank des Berichtes sei es dazu aber nicht gekommen, sagt Marcus Itamar von PMW gegenüber Israelnetz. Itamar war für die Lehrervereinigung vor Ort und präsentierte den Lehrern den Bericht vor der Abstimmung über die Resolutionen. „Mein Hauptanliegen war es, gegen diejenigen vorzugehen, die Israel die Schuld geben wollen, während es die PA ist, die Verantwortung für ihre eigenen Fehler und für ihre Hasserziehung übernehmen muss.“

Unterstützung für BDS

Die geplanten Resolutionen beschreiben die Besatzung des Westjordanlandes durch Israel als zentrales Hindernis für die freie Entfaltung der palästinensischen Gesellschaft. Aus diesem Grund heißen sie die BDS-Kampagne gut. Sie fordern außerdem Israels Rückzug auf die „Grenzen von 1967“, bei denen es sich allerdings nur um Waffenstillstandslinien handelt. Die Resolutionen haben die britische und die südafrikanische Lehrergewerkschaft eingebracht. Während die Briten bei den palästinensischen Schülern und Lehrern einen „Rückgang in der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit“ wahrnehmen, nehmen die Südafrikaner allein Israels Handlungen in den Blick. Dabei spielen Bildungsfragen keine Rolle, sondern nur der Gaza-Konflikt vom vergangenen Sommer. Von einem „Blutbad“ Israels an palästinensischen Kindern ist dort die Rede. In Israel haben beide Resolutionen vor wenigen Wochen für Aufregung gesorgt, da auch die israelische Lehrergewerkschaft den Entwürfen zunächst zugestimmt hatte. Nach öffentlicher Kritik hat sich die Lehrergewerkschaft davon distanziert und einen eigenen Resolutionsentwurf eingebracht, der vorsichtiger formuliert ist.

Beispiele für ein Gesamtbild

In ihrem Bericht listet die Vereinigung der Mittelstufenlehrer Beispiele auf, die die Vorwürfe gegen die PA belegen sollen. Demnach sagen Kinder in offiziellen Bildungssendungen für Kinder Gedichte auf, in denen es heiße, Juden seien „Affen und Schweine“, „Feinde Allahs“ oder Zion sei der „Satan mit einem Schwanz“. Zudem stufe der Rat der PA für Sport und Jugend Veranstaltungen, die Frieden fördern sollen, als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ein. Itamar fasst das Phänomen unter dem Begriff „Verherrlichung von Terror“ zusammen: In den von der PA regierten Gebieten seien Straßen nach Terroristen benannt, Schulen oder Sportveranstaltungen ebenso, auch die Ablehnung Israels oder der Juden sei inzwischen allgegenwärtig, Schulbücher schürten den Hass auf Israel und den Zionismus.

Hoffnung auf Änderung

PWM-Leiter erklärte, der Bericht habe die Besucher des Bildungskongresses „schockiert“. „Wenn man sich die problematischen Fälle immer nur einzeln vor Augen führt, ist das nicht das gleiche wie das Gesamtbild – die Welt eines palästinensischen Kindes“, sagte er. Mit dem Bericht verbinden die Autoren die Hoffnung, dass innerhalb der PA eine Debatte über die Erziehung in Gang kommt und die Verantwortlichen die Inhalte ändern. Die aktuellen Inhalte versperrten den Kindern eine friedliche Zukunft. Die Verhinderung der Resolutionen war ein kleiner Schritt in diese Richtung. (df)

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