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Anti-Doping-Agentur suspendiert Israel

COLORADO SPRINGS (inn) – Israel hält sich bei Doping-Kontrollen nicht an die aktuellen internationalen Regeln. Dies hat die Welt-Anti-Doping-Agentur angemahnt – und das zuständige israelische Komitee suspendiert. Dessen Präsident weist die Vorwürfe zurück.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur beschuldigt Israel, den aktuellen Code nicht umzusetzen
Sechs Nationen hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) am Mittwoch in Colorado Springs vorübergehend ausgeschlossen. Im Mittelpunkt stand Russland, dessen Leichtathletikverband derzeit von einem Skandal erschüttert wird. Doch auch Israel findet sich auf der Liste – wenn auch wegen eines deutlich weniger schwerwiegenden Verstoßes. Israel und Andorra hätten noch nicht alle Regeln aus dem neuen Welt-Antidopingcode von 2015 adaptiert, lautete der Vorwurf der WADA. Argentinien, Bolivien und die Ukraine wiederum wurden suspendiert, weil ihre Laboratorien für die Analysen von Blut- und Urinproben nicht akkreditiert seien. Dies teilte die Welt-Anti-Doping-Agentur mit. WADA-Präsident Craig Reedie betonte vor allem im Hinblick auf den Dopingskandal in der russischen Leichtathletik: „Unsere Priorität ist es nun, zu gewährleisten, dass alle unsere Partner völlig gefügig sind und wasserdichte Anti-Doping-Systeme haben, die saubere Athleten schützen und Sportfans weltweit beruhigen.“ Die Integrität des Sports sei bedroht. „Anti-Doping im Sport ist heute wie nie zuvor im Rampenlicht.“

Widerspruch: „Israel hat mit WADA zusammengearbeitet“

Israel hat nun bis zum 18. März Zeit, das Versäumte nachzuholen. Der Präsident des israelischen Anti-Doping-Komitees, Schaul Schreiber, reagierte indes befremdet auf den Ausschluss. Am Donnerstag sagte er laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“, das Gremium habe nichts falsch gemacht. Es habe vielmehr darauf bestanden, den neuen Code für das israelische Gesetz zu adaptieren. Der Prozess habe in Abstimmung mit WADA in den vergangenen Monaten stattgefunden. „Der einseitige Schritt der WADA ist schade, da Israels Anti-Doping-Komitee den Code am 1. Januar 2015 gewürdigt und angenommen und ihn in seine Bestimmungen aufgenommen hat“, ergänzte Schreiber. Vom 2. bis 6. Dezember richtet Israel die diesjährigen Kurzbahn-Europameisterschaften im Schwimmen aus. (eh)

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