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Anti-Defamation-League: Goldstones Wandel löste Antisemitismuswelle aus

NEW YORK (inn) - Die arabischen Medien haben mit antisemitischen Karikaturen auf die Reue von Richard Goldstone reagiert. Der südafrikanische Jurist hatte in der "Washington Post" Befunde aus dem nach ihm benannten UN-Bericht zurückgenommen, der die Operation "Gegossenes Blei" gegen die Terrorinfrastruktur im Gazastreifen untersuchen sollte. So habe Israel nicht bewusst auf palästinensische Zivilisten gezielt, schrieb Goldstone Anfang April.

"Genau wie der Originalbericht von arabischen Cartoonisten als ‚Beweis‘ für die böse Natur Israels und der Juden gefeiert wurde, so hat auch die Entscheidung von Richter Richard Goldstone, seine Befunde zu überdenken, eine weitere Runde hasserfüllter Cartoons und Stereotypen in den arabischen Medien inspiriert", sagte der Vorsitzende der Anti-Defamation-League, Abraham Foxman, laut der Tageszeitung "Ha´aretz". "Zeitungen rund um die arabische Welt haben auf die Goldstone-Entwicklungen mit einer Serie von abscheulichen Karikaturen geantwortet, viele von ihnen sind auf boshafte Weise antisemitisch." Dabei hätten die Cartoonisten auch Goldstones jüdische Identität aufs Korn genommen.

Eine Zeichnung in der Zeitung "Al-Imarat al-Jaum" aus den Vereinigten Arabischen Emiraten vom 5. April zeigt den pensionierten Richter, wie er mit seiner Zunge den Goldstone-Bericht ausradiert. Die katarische Zeitung "Ar-Raja" veröffentlichte am 6. April eine Karikatur, auf der Goldstone in den Rachen eines Wolfes mit blutbefleckten Zähnen steigt. Das Raubtier trägt einen Ohrring in Form eines Davidsterns. Ein Cartoon der jordanischen Zeitung "Ad-Dustur" vom 5. April nimmt Bezug auf den Namen des Richters, "Goldstein". Dieser steht auf einem Berg und nimmt einen Goldbarren von einem Soldaten entgegen. Gleichzeitig lässt er mit dem Fuß einen großen Stein den Abhang hinunterrollen, vor dem ein Palästinenser mit Arafat-Tuch zu fliehen versucht.

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