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Anschlagsort „Dolphinarium“ soll in Promenade integriert werden

TEL AVIV (inn) - Die Stadt Tel Aviv will die Überreste des "Dolphinarium"-Komplexes abreißen und das Gelände in eine Strandpromenade integrieren. Das entschied der Planungs- und Bauausschuss am Donnerstag. Vor dem Dolphinarium hatte ein palästinensischer Selbstmordattentäter vor neuneinhalb Jahren 21 Jugendliche mit in den Tod gerissen.

Über die Umgestaltung des Geländes wird bereits seit Jahren diskutiert. Die Stadt muss dafür eine 1,85 Hektar große Fläche von dem privaten Pächter Jossi Buchman ablösen. Im Gegenzug soll er nun 12 Hektar nahe einer Moschee in der Hajarkon-Straße erhalten – dort kann er zwei Wohntürme und ein Hotel errichten. Der Pächter muss 31,5 Prozent des Mehrwerts zwischen seinem neuen Gelände und dem Komplex mit den Überresten des Dolphinariums bei der Pachtsumme zusetzen, schreibt die Zeitung „Ha´aretz“.

Bereits im Jahr 2002 war ein ähnlicher Plan angenommen worden. Doch die Beteiligten konnten sich nicht über die finanziellen Aspekte einigen. Beobachter im Immobiliensektor sind der Ansicht, dass es noch etwa zwei Jahre dauern könnte, bis das Geschäft zum Abschluss kommt. In dieser Zeit werde die Stadtverwaltung weiter mit Buchman über die Evakuierung und den Abriss des Dolphinarium-Komplexes verhandeln.

Zunächst befand sich dort ein Aquarium mit Delphinen. Mitte der 1980er Jahre gerieten die Betreiber jedoch in finanzielle Schwierigkeiten. Daraufhin erwarb Buchmans Firma „Scha´ar LeJisrael“ das Gelände. Manche Räume in dem dreistöckigen Gebäude werden für Veranstaltungen benutzt, andere stehen leer. Die Stadt Tel Aviv will eine durchgängige Strandpromenade von Bat Jam nach Herzlija bauen. Das einzige Hindernis auf dem Weg dorthin ist das Dolphinarium.

Am 1. Juni 2001 hatte sich auf dem Gelände ein Palästinenser in einer Warteschlange vor einer Diskothek in die Luft gesprengt. Bei dem Anschlag wurden 21 israelische Jugendliche getötet und 132 Menschen verletzt. Die meisten Opfer stammten aus der ehemaligen Sowjetunion. Zum Zeitpunkt des Attentats hielt sich der damalige Bundesaußenminister Joschka Fischer in Tel Aviv auf.

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