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Anschlag fordert zwei palästinensische Todesopfer (2. Update)

JERUSALEM (inn) – Ein Palästinenser hat am Mittwochnachmittag an einem Checkpoint nördlich von Jerusalem einen Sprengsatz gezündet. Bei dem Anschlag wurden zwei weitere Palästinenser getötet, 18 Menschen wurden verwundet.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, ereignete sich der Anschlag an einem Checkpoint nahe Kalandija zwischen Jerusalem und Ramalla, der aufgrund von akuten Terrorwarnungen zusätzlich eingerichtet worden war. Bei den Getöteten handelt es sich um den 27-jährigen Ajid al-Da´er aus einer Ortschaft nördlich von Ramalla und den 60-jährigen Salah Abu Snein aus Jerusalem. Dieser war mit seiner Familie in einem Fahrzeug unterwegs. Seine Angehörigen erlitten Verletzungen, ein vierjähriger Enkel sehr schwere. Unter den Verletzten sind auch sechs israelische Grenzpolizisten. Drei von ihnen sind schwer verwundet.

Den Ermittlungen zufolge war der Terrorist in einem Fahrzeug auf dem Weg von der Autonomiestadt Dschenin in Samaria nach Jerusalem. Möglicherweise wollte er den Anschlag in Jerusalem oder einer anderen israelischen Stadt ausführen. Etwa 30 Minuten vor der Explosion hatte die israelische Armee die Information erhalten, dass ein Terrorist mit einem Sprengsatz nach Jerusalem unterwegs sei. Darauf intensivierten die Sicherheitskräfte an dem Checkpoint die Kontrollen der palästinensischen Fahrzeuge.

Sechs Grenzpolizisten blockierten die Straße, drei von ihnen hielten die Wagen an, die den Checkpoint überqueren wollten. Die Polizei vermutet, dass der Terrorist von weitem bemerkte, dass er die Bombe nicht nach Jerusalem würde bringen können. Darauf legte er eine Tasche mit Sprengstoff und Metallteilen zwischen zwei Fahrzeugen in der Nähe von palästinensischen Verkaufsständen auf die Straße. Als ein Grenzpolizist auf das Gepäckstück zukam, brachte er die Bombe mit Hilfe eines Mobiltelefons zur Explosion.

Zu dem Anschlag bekannten sich die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden. Sie stehen der Fatah-Bewegung von PLO-Chef Jasser Arafat nahe. Am Mittwoch baten sie öffentlich um Entschuldigung für den Tod der beiden palästinensischen Passanten.

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