NETZARIM (inn) – Ein bewaffneter Palästinenser ist am frühen Freitagmorgen in die jüdische Ortschaft Netzarim im zentralen Gazastreifen eingedrungen und hat drei Soldaten getötet. Zwei weitere Israelis wurden verletzt, einer von ihnen schwer.
Der Anschlag ereignete sich gegen 4.30 Uhr. Armeeangaben zufolge hatte der Attentäter bei dichtem Nebel den Sicherheitszaun überwunden, der Netzarim umgibt. Nachdem er in die Siedlung eingedrungen war, eröffnete er das Feuer auf mehrere Soldaten und warf Granaten, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Dabei wurden zwei Frauen und ein Mann getötet.
Bei den getöteten Soldaten handelt es sich um Adi Osman (19) aus Kfar Saba, Sarit Schneor (19) aus Schoham sowie Alon Avrahami (20) aus Or Jehuda.
Die Verwundeten, ein Mann und eine Frau, wurden mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in der israelischen Küstenstadt Aschkelon gebracht. Die Frau liegt auf der Intensivstation.
Sicherheitskräfte leiteten eine Verfolgungsjagd nach dem Attentäter ein. Als sie ihn eingeholt hatten, wurde er erschossen. Er war mit einem Schnellfeuergewehr vom Typ AK-47 (Kalaschnikov) bewaffnet.
Der Fernsehsender „Al-Manar“, der von der radikal-islamischen Hisbolla („Partei Allahs“) betrieben wird, meldete, ein Anrufer habe sich im Namen der Terrorgruppen Hamas und Dschihad al-Islami zu dem Anschlag bekannt. Nach Angaben der Hamas handelt es sich bei dem Attentäter um ihren Aktivisten Sami Muhamar Fuda aus der palästinensischen Ortschaft Dschabalija im nördlichen Gazastreifen.