GAZA (inn) – Ein israelischer Schützenpanzer ist am Dienstagmorgen in Gaza-Stadt auf einen Sprengsatz gefahren. Bei der Explosion wurden sechs Soldaten getötet.
Armeeangaben zufolge detonierte die 100 Kilogramm schwere Bombe gegen 6 Uhr im südlichen Stadtviertel Seitun. Der Panzer der Givati-Brigade, der mit Munition beladen war, befand sich auf dem Rückzug. Die Sicherheitskräfte brauchten Stunden, um die Leichen zu evakuieren.
Zu dem Anschlag bekannten sich die radikal-islamische Hamas und der Dschihad al-Islami. Ausländische Agenturen berichteten, die Hamas habe den Vorfall gefilmt.
Nach Ansicht von israelischen Militärvertretern hätte auch ein besser gesichertes Panzerfahrzeug einem so großen Sprengsatz nicht standhalten können.
In der Nacht waren israelische Soldaten nach Gaza eingerückt. Armeeangaben zufolge war die Operation gegen die „Infrastruktur des Terrors“ gerichtet. Wie Augenzeugen berichteten, wurden die Soldaten von bewaffneten Palästinensern angegriffen. Es kam zu heftigen Schusswechseln. Später feuerte ein israelischer Kampfhubschrauber eine Rakete auf eine Gruppe bewaffneter Palästinenser ab.
Fünf Palästinenser wurden bei dem Feuergefecht und dem Raketenangriff getötet. Mindestens zwei von ihnen waren Aktivisten der Hamas, meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Zudem wurden mehr als 50 Palästinenser verwundet. Darunter ist ein elfjähriger Junge, der lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitt. Fünf weitere Palästinenser wurden schwer verletzt.