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Anschlag als „Rache für Tod von Jassin und Rantisi“

HEBRON (inn) – Nach dem doppelten Selbstmordanschlag in Be´er Scheva mit 16 Todesopfern hat die israelische Armee die Häuser der beiden Attentäter zerstört. Die Palästinenser gehörten der radikal-islamischen Hamas in Hebron an.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, handelt es sich bei den Selbstmordattentätern um den 26-jährigen Ahmed Kawasma and den 22-jährigen Nassim Dschabri. Sie waren Mitglieder der beiden einflussreichsten palästinensischen Familien in Hebron. Am Dienstagnachmittag hatten sich die Männer im Abstand von wenigen Minuten in zwei Bussen in die Luft gesprengt. Im Zusammenhang mit dem Attentat nahmen israelische Soldaten in Hebron zwölf Palästinenser fest.

Der Drahtzieher des Anschlags war offenbar auch für einen Attentatsversuch in Jerusalem vor etwa zwei Monaten verantwortlich. Ein Palästinenser hatte sich in einem Café in die Luft sprengen wollen, war jedoch kurz vor seinem Ziel umgekehrt. Wenige Tage später wurde er während eines Einsatzes der Armee in Hebron getötet.

In einer Mitteilung hieß es, die Anschläge in Be´er Scheva seien eine Vergeltung für den Tod der beiden Hamas-Führer Scheich Ahmed Jassin und Abdel Asis Rantisi. Diese waren im März und im April bei gezielten israelischen Raketenangriffen ums Leben gekommen. Die Hamas drohte mit weiteren Attentaten. „Dies ist ein Geschenk für die Neuankömmlinge, die kürzlich in unserem Land eingetroffen sind“, heißt es in der Bekanntmachung bezüglich der israelischen Neueinwanderer. „Wir sagen Euch: Das ist Euer Schicksal, also wartet ab.“

Israel machte Syrien mit für die Anschläge verantwortlich. Die Regierung unterstütze weiterhin die Terror-Organisationen in ihrem Land. Logistische und finanzielle Hilfe für die palästinensischen Terroristen kämen aus Damaskus.

Premierminister Ariel Scharon versicherte, dass „der Kampf gegen den Terror mit voller Kraft weitergehen wird“. Israels Staatspräsident Mosche Katzav sagte, die Anschläge seien ein weiterer Beweis für die Unaufrichtigkeit der Palästinensischen Autonomiebehörde. „Die Palästinenser lassen keine Gelegenheit aus, Chancen auf die Erneuerung des Friedensprozesses zu zerstören“, so der Präsident. Diese Form der Barbarei sei nicht nur für die Opfer und ihre Familien eine Tragödie, sondern auch für die Palästinenser selbst.

Vor kurzer Zeit hatten sich hochrangige Hamas-Führer mit Vertretern der ägyptischen Regierung getroffen. Trotz des Drucks vonseiten Ägyptens teilte die Terrorgruppe mit, dass sie die Attentate gegen israelische Ziele fortsetzen werde. Auch wenn sie dadurch den israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen nicht verhindern könne, werde er dadurch zumindest unter Feuer stattfinden. Nach einem Bericht des Informationsdienstes „Walla“ berichtet, befürchtet die Hamas, dass sie nach dem Rückzug an Macht verlieren wird.

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