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Anschläge durch Festnahmen verhindert

JERUSALEM (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben durch die Festnahme zweier Palästinenser mehrere Selbstmordanschläge verhindert. Ein Drahtzieher eines Anschlags in Petah Tikva wurde am Mittwoch zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

Einem Bericht der Tageszeitung „Ma´ariv“ zufolge hatte der 19jährige Nazal Marwan Tariq aus Kalkiliya in Samaria nach eigener Aussage einen doppelten Selbstmordanschlag in Israel geplant. Sein Komplize stamme ebenfalls aus der Autonomiestadt. Wie Tariq in einem Verhör aussagte, ließen sich die beiden Palästinenser bewaffnet und mit Sprengstoffgürteln filmen. Das doppelte Attentat sollte im Namen der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden verübt werden, die PLO-Chef Yasser Arafats Fatah-Partei angehören.

Der Kommandant der israelischen Polizei in Judäa und Samaria, Shahar Ayalon, wies darauf hin, daß die Bemühungen der Sicherheitskräfte in vielen Fällen erfolgreich seien. Dies zeige jedoch auch, daß bei den Terrorgruppen eine große Motivation vorhanden sei, weiter Anschläge gegen Israelis zu verüben, so der Polizeichef.

In einem weiteren Verhör gestand ein 25jähriger Aktivist des Jihad al-Islami, vor etwa drei Monaten einen Anschlag in Hebron geplant zu haben. Seine Organisation habe ihn mit zwei Schnellfeuergewehren vom Typ AK 47 (Kalashnikov), zwei M 16-Gewehren, einer Handgranate und weiteren Kampfmitteln ausgestattet. Eines der Schnellfeuergewehre sollte er einem Selbstmordattentäter übergeben, der sich auf einen Esel setzen und das Attentat verüben sollte, sagte der Palästinenser aus Hebron.

Das israelische Militärgericht in Samaria verurteilte den 22jährigen Wadah Bizahi aus Nablus zu einer zweimal lebenslänglichen Gefängnisstrafe. Der Palästinenser ist angeklagt, einen Selbstmordanschlag auf ein Einkaufszentrum in der israelischen Stadt Petah Tikva bei Tel Aviv mitorganisiert zu haben.

Laut Anklageschrift stellte er sein Haus für die Vorbereitungen zur Verfügung. Dort sei auch der Attentäter gefilmt worden. Zudem habe Bizahi den Sprengstoffgürtel in die Nähe der Grenzlinie zwischen dem Westjordanland und Israel gebracht, um ihn dem Attentäter zu übergeben.

Bei dem Anschlag am 27. Mai 2002 waren eine 56jährige Israelin und ihre anderthalb Jahre alte Enkelin getötet worden. Ungefähr 50 Menschen wurden verletzt. Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden hatten die Verantwortung übernommen.

Zusätzlich erhielt Bihazi eine 50jährige Haftstrafe für den Versuch, weitere Selbstmordanschläge zu organisieren und für terroristische Aktivitäten.

Die Sicherheitskräfte vermuten, daß der Angeklagte relativ frei agieren konnte, weil er keiner Terror-Organisation angehört.

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