NEW YORK (inn) – Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Kofi Annan, hat sich hinter seinen Nahostgesandten Terje Roed-Larsen gestellt. Dieser war wegen seiner Kritik an PLO-Chef Jasser Arafat von den Palästinensern zur „unerwünschten Person“ erklärt worden.
Wie UN-Sprecherin Marie Okabe mitteilte, habe Roed-Larsen auch weiterhin Annans „volle Unterstützung und sein Vertrauen“.
Das Nahost-Quartett sei sich darüber einig, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) Reformen durchführen und ihren Premierminister mit ausreichenden Vollmachten ausstatten müsse, so Okabe weiter.
Roed-Larsen hatte Arafat „mangelnden politischen Willen“ vorgeworfen und kritisiert, dass die PA nicht die geforderten Reformen in Angriff nehme.
Nach diesen Aussagen hatte ein Berater Arafats den UN-Gesandten zur „unerwünschten Person“ erklärt. Zahlreiche hochrangige PA-Vertreter hatten sich empört über diese seltene Kritik geäußert.
Der palästinensische UN-Beobachter, Nasser al-Kidwa, nahm die Äußerungen gegen den UN-Sondergesandten am Mittwochabend jedoch wieder zurück. Diese seien aus „Ärger“ erfolgt. Roed-Larsen werde nicht am Betreten der palästinensischen Gebiete gehindert werden, sagte al-Kidwa vor Reportern in New York.
Unterdessen warnten jetzt auch die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden von Arafats Fatah-Partei Roed-Larsen davor, in die Palästinensischen Autonomiegebiete zu reisen, da er den israelischen Interessen diene.