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Anklage gegen Omri Scharon

JERUSALEM (inn) – Die israelische Staatsanwaltschaft will wegen illegaler Wahlkampffinanzierung Anklage gegen den Abgeordneten Omri Scharon (Likud) erheben. Das Verfahren gegen seinen Vater, Premierminister Ariel Scharon, wird hingegen aus Mangel an Beweisen eingestellt – das teilte Generalstaatsanwalt Menachem Masus am Donnerstag mit.

Omri Scharon wird vorgeworfen, mehrere Scheinfirmen gegründet zu haben, um 1999 die Kampagne seines Vaters für die internen Likud-Wahlen zu finanzieren. Die Ermittlungen gegen ihn und den Premier begannen zwei Jahre später infolge eines Berichtes des staatlichen Kontrolleurs. Dieser deckte auf, dass zwei Firmen ungewöhnlich große Geldsummen an Personen weitergeleitet hatten, die während des Wahlkampfes 1999 und auch vor der Knesset-Wahl 2001 mit Ariel Scharon zusammenarbeiteten. Dabei handelt es sich um das Unternehmen Annex Research und das „Institute for Peace and Security“.

Damals sagte der Premier, das Geld sei ohne sein Wissen ausgezahlt worden. Er werde es zurückgeben. In diesem Zusammenhang stießen die Ermittler auf die so genannte „Cyril Kern-Affäre“ – dabei hatte ein südafrikanischer Geschäftsmann Scharon offenbar eine Million Dollar geliehen. Während der Verhandlungen in dieser Sache hatte Omri Scharon geschwiegen, um sich nicht selbst zu belasten.

Wenn es zu einer Verurteilung kommt, könnte der Sohn des Regierungschefs für bis zu sieben Jahre ins Gefängnis kommen. Zudem muss er mit einer Geldstrafe rechnen. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Omri Scharon wollte die Angelegenheit nicht kommentieren: „Ich habe etwas dazu zu sagen, aber angesichts der Tatsache, dass es eine Vernehmung geben wird, ist es die richtige Reihenfolge, die Dinge zuerst dem Generalstaatsanwalt zu sagen, und das werde ich tun.“ Doch bevor es dazu kommt, muss die Knesset seine Immunität aufheben.

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