Laut palästinensischen Berichten gab es am frühen Donnerstagmorgen mehr als 20 Luftangriffe auf Ziele um die Stadt Gaza. Dabei wurde ein Palästinenser getötet, zehn weitere wurden verwundet. Bei einem Luftangriff im nördlichen Gazastreifen wurden drei Kämpfer der Terrorgruppe „Islamischer Dschihad“ getötet. Armeeberichten zufolge gehörten die Männer zu einer Gruppe, die Raketen auf Israel abgefeuert hatte. Zwei weitere Palästinenser wurden bei dem Angriff verletzt.
Insgesamt wurden über Nacht etwa 60 Ziele der Hamas im Küstengebiet attackiert. Die Armee hatte vor allem die Stadt Rafah unter Beschuss genommen. Zuvor hatte das Militär die Bewohner durch Flugblätter gewarnt. „Weil die Hamas Eure Häuser benutzt, um Waffen zu verstecken und zu schmuggeln, wird die israelische Armee das Gebiet zwischen der ägyptischen Grenze bis zum Strand angreifen“, heißt es in den Flyern laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Etwa 5.000 Palästinenser flüchteten sich daraufhin in zwei UN-Schulen.
Unterdessen genehmigte Israel am Donnerstagmorgen rund 300 Palästinensern mit doppelter Staatsbürgerschaft die Ausreise aus dem Gazastreifen über den Eres-Grenzübergang.
Bei Kämpfen und Luftangriffen am Mittwoch kamen insgesamt 24 Palästinenser ums Leben. Vier weitere erlagen zudem ihren Verletzungen, die sie bei dem israelischen Raketenangriff vom Dienstag auf eine UN-Schule erlitten hatten. Israelischen Angaben zufolge hatten palästinensische Kämpfer vom Schulhof des Gebäudes aus Raketen abgefeuert. Bei den Bodenkämpfen wurden am Mittwoch elf Soldaten verwundet.
Palästinensische Kämpfer feuerten am Mittwoch 25 Raketen auf Israel ab. Damit ist die Zahl der Angriffe auf Israel im Vergleich zu den vergangenen Tagen leicht zurückgegangen. Einige der Raketen schlugen in den Städten Be´er Scheva, Aschkelon, Netivot und Sderot ein. Mehrere Menschen erlitten einen Schock. Einige Gebäude wurden beschädigt.