JERUSALEM (inn) – Die Polizei in Jerusalem hat am Dienstag zwei Personen verhaftet, die sich als Terror-Opfer ausgegeben haben, um dadurch Geld von christlichen Organisationen zu erhalten. Das meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Dienstagnachmittag.
Dem Bericht zufolge sei die Polizei vor mehr als einem Monat darüber informiert worden, dass zahlreiche Personen im Büro der Organisation „Christian Friends of Israel“ (CFI) erschienen seien und dort um Geld gebeten haben. Meistens hätten sie Verbände getragen, teilweise seien sie im Rollstuhl gekommen.
Die Polizei installierte schließlich eine Kamera gegenüber dem Bürogebäude. Dabei sei ein Mann gefilmt worden, der „von Kopf bis Fuß“ bandagiert gewesen sei. Bei CFI habe er sich als Opfer des Selbstmordanschlags vom vergangenen Donnerstag in Jerusalem ausgegeben. Als er das Gebäude wieder verließ, habe er sich von dem Verband befreit und das Geld gezählt, das er erhalten hatte.
Laut „Ha´aretz“ vermutet die Polizei, dass mindestens elf weitere Personen in den Betrug verwickelt sind.