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Angebliche Mossad-Agenten im Iran festgenommen

TEHERAN (inn) - Iranische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben mehrere Mossad-Agenten festgenommen, die vor einem Jahr einen Atomforscher ermordet haben sollen. Im staatlichen Fernsehen wurde am Montag eine entsprechende Mitteilung des Geheimdienstministeriums veröffentlicht.

Das Ministerium sieht ein „Netzwerk von Spionen“, das mit dem Mossad verbunden sei, hinter dem Attentat auf den 50-jährigen Atomphysiker Massud Ali-Mohammadi. „Gleichzeitig mit dem ersten Jahrestag von Mohammadis Ermordung wurde ein Netzwerk von Aktivisten festgenommen, die hinter seiner Ermordung stehen“, hieß es laut dem israelischen Internetportal „Walla“ in der Mitteilung. Das Netzwerk sei durch die iranischen Sicherheitsapparate „zerschlagen“ worden.

Weiter gab das iranische Ministerium bekannt: „Israel hat Staaten in Europa und außerhalb Europas wie auch einige Nachbarstaaten benutzt, um das Attentat vorzubereiten.“ Es fügte hinzu: „Die Festnahme ist ein schwerer Schlag für die zionistischen Spionageapparate.“ Einzelheiten wie die Anzahl der Verdächtigen wurden nicht genannt.

Mohammadi war Dozent an der Universität Teheran. Im Januar 2010 war ein Sprengsatz an seinem Motorrad angebracht und offenbar ferngezündet worden. Dabei kam der Atomforscher ums Leben. Eine iranische Gruppe namens „Front für die Befreiung des Iran“ übernahm die Verantwortung für das Attentat. Dies hinderte die Behörden jedoch nicht daran, „antirevolutionäre Vertreter“ zu beschuldigen. Im November 2010 starb ein weiterer Nuklearwissenschaftler bei einem ähnlichen Anschlag. Die iranische Führung um Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad machte bereits unmittelbar nach den Attentaten die USA, Israel „und deren Agenten“ verantwortlich.

Ende Dezember wurde ein Iraner gehängt, weil er angeblich für den Mossad spioniert hatte. Ihm war vorgeworfen worden, jahrelang Informationen über das iranische Atomprogramm an Israel preisgegeben zu haben.

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