Der Bericht erklärt nicht, ob das Videoband an israelische Vermittler oder an die Familie Schalits gegeben wurde. Dem Video lag ein Brief bei, schreibt die ägyptische Zeitung. Schalit war im Juni 2006 im Gazastreifen von Palästinensern entführt worden.
In dem Bericht heißt es, das Video solle beweisen, dass der 21-jährige Soldat noch lebt und es ihm gut geht. Schalit könnte bei einem Austausch gegen hunderte palästinensische Gefangene für die Hamas von Wert sein. In dem Artikel heißt es weiter, der Anführer der Tansim-Rebellen im Westjordanland, Marwan Barguti, erscheine auf der Liste der Gefangenen, deren Freilassung bei einem Gefangenenaustausch von Israel gefordert werden könnte. Barguti sitzt derzeit wegen Terrorattentate eine mehrfach lebenslange Haftstrafe in einem israelischen Gefängnis ab
Die Hamas dementierte den Bericht und erklärte, sie habe kein solches Video herausgegeben.
Der Vater des Soldaten, Noam Schalit, sagte gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“, er wisse ebenfalls nichts von diesem Video. Auch Politiker aus Jerusalem dementierten den Bericht.
Das Magazin, das zur Tageszeitung „Al-Ahram“ gehört, gilt als Sprachrohr der ägyptischen Regierung. Die ägyptische Botschaft sagte laut der „Jerusalem Post“, die Zeitung sei stets eine verlässliche Quelle, die Informationen von hochrangigen Führern veröffentliche und keine Spekulationen.
Der letzte Brief von Gilad Schalit wurde seiner Familie am 9. Juni übergeben. Eine Audio-Aufzeichnung mit seiner Stimme veröffentlichte die Hamas im Juni 2007, ein Jahr nach seiner Entführung.