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Amos Gilad: „Arafat hat Frieden versprochen, Terror gebracht“

FRANKFURT/MAIN (inn) – „Jasser Arafat hatte in seiner Amtszeit das Ziel, in der gesamten Nahost-Region mehr Araber und Palästinenser anzusiedeln als dort Juden leben, um so den Staat Israel zu vernichten – er hat in Verhandlungen Frieden versprochen, stattdessen aber Blut und Mord gebracht.“ Diese Bilanz hat der Berater im israelischen Verteidigungsministerium, Amos Gilad, in einem Vortrag vor Gästen einer Benefizveranstaltung der Organisation Keren Hayesod gezogen.

Amos Gilad ist ehemaliger stellvertretender Leiter des israelischen Militärgeheimdienstes und derzeit persönlicher Berater von Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas. Er war in seiner Laufbahn an zahlreichen Verhandlungen zwischen Israel und palästinensischen Vertretern maßgeblich beteiligt. Als einer der führenden Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums ist Gilad derzeit in den Gesprächen um die Räumung von israelischen Siedlungen im Gazastreifen involviert.

„Waffenschmuggel mit ‚Karine A‘ war Wendepunkt“

Er habe Arafat in seiner Laufbahn Dutzende Male getroffen und immer wieder habe er erlebt, wie der PLO-Chef auf dem Rückkehrrecht aller palästinensischen Flüchtlinge in die Gebiete des Westjordanlandes beharrt habe. Auch in den Verhandlungen mit dem früheren israelischen Premierminister Ehud Barak und US-Präsident Bill Clinton im Jahr 2000 in Camp David habe Arafat auf dieser Forderung beharrt, um das Land mit Hunderttausenden Palästinensern zu bevölkern. „Nachdem Arafat mit der Durchsetzung seiner Forderung gescheitert war, hat er Israel mit Terror bekämpft“, so Amos Gilad am Montagabend vor rund 90 Gästen der Keren Hayesod-Veranstaltung in Frankfurt am Main.

Unmittelbar nach dem versuchten Schmuggel von Waffen mit dem Schiff „Karine A“, das Israel im Januar 2002 im Roten Meer aufgebracht hatte, habe sich auch in den USA die Erkenntnis durchgesetzt, dass Arafat in Verhandlungen Frieden verspreche, aber hinter dem Rücken der Welt die Fortsetzung des Terrors betreibe. „Auf dem Schiff haben wir damals Waffen im Wert von acht Millionen US-Dollar entdeckt, die in die palästinensischen Gebiete geschmuggelt werden sollten. Seit diesem Vorfall war Arafat kein Partner mehr für Frieden“, sagte Gilad.

In seinem fortwährenden Kampf gegen Israel habe Arafat Dutzende Gefangene der Hamas-Terrorgruppe aus palästinensischen Gefängnissen entlassen, die Fatah-Partei Arafats habe den jetzt inhaftierten Marwan Barghuti als Terrorführer eingespannt. Dem israelischen Verteidigungsministerium blieb keine Wahl, als gegen den Terror zu kämpfen: „Beinahe jeden Tag geht ein Terrorist aus dem Haus, um einen Anschlag gegen Israelis zu verüben“, sagte Gilad. „Dem israelischen Geheimdienst gelingt es, von der Öffentlichkeit unbemerkt, viele dieser Terroristen zu stoppen und damit Attentate zu verhindern.“

Noemi Staszewski: „Keren Hayesod engagiert sich für Israel“

Der Keren Hayesod (deutsch: Gründungs-Fond) wurde 1920 als Reaktion auf die Londoner Balfour-Erklärung gegründet, die dem jüdischen Volk eine „Heimstatt in Palästina“ zuerkannte. Er sollte die Einwanderung von Juden vor allem aus Osteuropa finanzieren, die vor den dort wütenden antisemitischen Pogromen fliehen mussten.

Heute, fast 85 Jahre nach seiner Gründung und 57 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung des jüdischen Staates, ist Israel mit seinen mehr als fünf Millionen jüdischen Bürgern, sowie rund 1,5 Millionen Arabern, eine politische und wirtschaftliche Realität. Keren Hayesod unterstützt bis heute die Integration von jüdischen Einwanderern aus bislang über 90 Ländern der Welt, fördert die Bildung und Erziehung junger Menschen und engagiert sich in sozialen Bereichen in Israel. Zudem begleitet die Organisation Hilfsaktionen für Terror-Opfer in Israel.

Noemi Staszewski, Vorsitzende des Keren Hayesod in Frankfurt am Main, sagte, dass Israel „immer und dringend Hilfe und Unterstützung braucht“. Solidarität mit Israel gelte es, in der Öffentlichkeit zu zeigen: „Israels Existenz ist und wichtig und diese gilt es, zu verteidigen.“

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