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Amnesty kritisiert Israelis

JERUSALEM/RAMALLA (inn) – Nach Angaben der internationalen Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat die israelische Armee im Jahr 2003 mehr als 100 palästinensische Kinder getötet. Insgesamt seien etwa 600 Palästinenser bei militärischen Aktionen ums Leben gekommen – die meisten von ihnen seien unbewaffnet gewesen.

„Ungefähr 90 Palästinenser sind bei außergerichtlichen Exekutionen getötet worden, darunter mehr als 50 unbeteiligte Passanten, von denen neun Kinder waren“, heißt es weiter im AI-Jahresbericht über „Israel und die Besetzten Gebiete“, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. „Israelische Soldaten benutzten bei ihren militärischen Einsätzen weiter Palästinenser als ‚menschliche Schutzschilde‘. Sie zwangen sie, Aufgaben auszuführen, die sie in Lebensgefahr brachten.“

Auf israelischer Seite seien 130 Zivilisten durch bewaffnete Palästinensergruppen getötet worden, darunter 21 Kinder. Etwa 70 Soldaten seien zudem bei Selbstmordanschlägen oder Schussangriffen ums Leben gekommen.

AI beschreibt auch die Einschränkungen der palästinensischen Bewegungsfreiheit durch Kontrollpunkte oder Ausgangssperren: „Die Einschränkungen waren ein Hauptgrund für den faktischen Zusammenbruch der palästinensischen Wirtschaft, deren Ursache ein dramatischer Anstieg der Arbeitslosigkeit war. Sie erreichte fast 50 Prozent. Eine weitere Ursache war die Armut. Zwei Drittel der palästinensischen Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Hinzu kommt eine wachsende Anzahl derjenigen, die an Unterernährung und anderen gesundheitlichen Problemen leiden.“

Auch die Zerstörung von Häusern und anderem palästinensischen Besitz durch die israelische Armee wird in dem Bericht kritisiert.

Den Jahresbericht finden Sie hier.

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