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Amerikanische akademische Vereinigung beschließt Israel-Boykott

WASHINGTON (inn) – Die „American Studies Association“ hat eine Resolution verabschiedet, die zum Boykott höherer israelischer Bildungseinrichtungen aufruft. Dadurch will sie sich mit Akademikern solidarisieren, die keine Freiheit in Bildung hätten, Palästinenser einbezogen.
Die ASA hat sich einstimmig für einen akademischen Israel-Boykott ausgesprochen.

Die amerikanische akademische Vereinigung „American Studies Association“ (ASA) möchte mit ihrer Boykott-Resolution, die sie Anfang Dezember einstimmig beschlossen hat, ihre ethische Haltung betonen. Sie stellt die Solidarität mit den Dozenten und Studenten in den Mittelpunkt, die in ihrer akademischen Freiheit benachteiligt sind. Die Vereinigung wolle diese Freiheit für alle, auch die Palästinenser, vergrößern, heißt es in einer Erklärung des ASA-Rates.
Mit der Befürwortung des Boykotts möchte die ASA dem US-Militär und anderen Unterstützern des jüdischen Staates zeigen, dass Israel das Völkerrecht und UN-Resolutionen verletze sowie den Einfluss der israelischen Besatzung auf palästinensische Gelehrte und Studenten hervorheben. In diesem Zusammenhang wolle sie auch darauf hinweisen, dass „die Institutionen der höheren Bildung ein Teil der staatlichen Politik sind, die Menschenrechte verletzt“.

Boykott betrifft nicht Einzelpersonen im regulären Auslandsaustausch

Der Boykott beziehe sich auf offizielle Kapazitäten und greife in formelle Zusammenarbeiten mit israelischen akademischen Institutionen und Dozenten ein, auch auf die mit Auftrag durch die israelische Regierung. Dies gelte laut der Erklärung des ASA-Rates so lange, „bis der Staat aufhört, Menschenrechte und das Völkerrecht zu verletzen“, heißt es weiter.
Der Boykott betreffe nicht einzelne israelische Dozenten, die an einem gewöhnlichen akademischen Austausch beteiligt sind. Er beziehe sich auch nicht auf Präsentationen bei Konferenzen, öffentlichen Vorlesungen an Campussen sowie die Zusammenarbeiten bei Forschung und für die Veröffentlichungen akademischer Schriften dieser Dozenten.

Einzelne Mitglieder können nach eigener Überzeugung handeln

Der Rat erkenne zudem an, dass einzelne Mitglieder der Vereinigung nach ihren eigenen Überzeugungen in dieser komplexen Thematik handeln. In ihrer Resolution betont die Vereinigung, dass sie sozialer Gerechtigkeit verpflichtet sei sowie gegen jede Form von Rassismus, inklusive Antisemitismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit.
In der Resolution heißt es wörtlich: „Während die Vereinigten Staaten eine bedeutende Rolle spielen bei der Ermöglichung der israelischen Besatzung von Palästina und dem Ausbau der illegalen Siedlungen und der Mauer, die Völkerrecht verletzt, sowie bei der Unterstützung der systematischen Diskriminierung gegen die Palästinenser […], wird die ASA die palästinensische Zivilbevölkerung unterstützen und ehren durch einen Boykott israelischer akademischer Einrichtungen.“ Die Vereinigung unterstützte überall Forschung und öffentliches Reden über „Israel-Palästina“ und über die Unterstützung des Boykotts und Sanktionen. Die ASA sei sich auch bewusst, dass es israelische Gelehrte und Studenten gibt, die gegenüber der Politik des Staates Israel kritisch sind und die den internationalen Boykott unterstützen.
Vor einem Jahr hatte der akademische und gemeinschaftliche Aktivismus-Auschuss der ASA den Vorstand angefragt, eine Israel-Boykott-Resolution zu verabschieden. Diese Anfrage war dem Aufruf der palästinensischen Zivibevölkerung gefolgt, den akademischen Boykott Israels zu unterstützen.

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