JERUSALEM (inn) – Am 30. August 1966 wurde das israelische Parlamentsgebäude im Jerusalemer Viertel Givat Ram mit einer eindrucksvollen Zeremonie eröffnet. Zu dem Festakt der Knesset-Eröffnung kamen 6.000 Gäste, darunter zahlreiche Staatsoberhäupter. Der ehemalige Staatspräsident Schimon Peres, der damals ein junger Parlamentarier war, erinnert sich laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“: „Da war eine wirkliche Aufregung und Begeisterung, ähnlich wie an dem Tag, als die UN die Entscheidung bekannt gab, den Staat Israel einzuführen.“
Als Gesetzgebungsorgan begann die Knesset ihre Arbeit im Jahr 1949. Sie hatte aber bislang keinen festen Sitz und bewegte sich damals zwischen mehreren Gebäuden in Jerusalem und Tel Aviv. Ab 1950 trafen sich die Knessetmitglieder im Frumin-Haus im Herzen Jerusalems. Dieser vorübergehende Standort hielt insgesamt 16 Jahre als Sitzungsort her, weil sich die Bauarbeiten im Viertel Givat Ram hinzogen hatten.
Im Parlament sitzen 120 Abgeordnete. Der Name Knesset und die Anzahl der Parlamentarier leiten sich aus dem biblischen Buch Nehemia ab. Darin wird die Knesset Ha-Gedola, die Große Versammlung, beschrieben.