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Algerier wegen Spionage für Israel verurteilt

ALGIER (inn) - Ein algerisches Gericht hat am Samstag einen Journalisten wegen pro-israelischer Spionage zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der Algerier soll den Auslandsgeheimdienst Mossad mit Informationen beliefert haben.

Bei dem Angeklagten handelt es sich um Said Sahnun. Er ist Korrespondent für Zeitungen in Ländern südlich der Sahara. Ihm wird vorgeworfen, nach einem Strafprozess in Tizi Ouzou den Mossad über die militärischen Fähigkeiten der algerischen Armee informiert zu haben. Außerdem soll er Wissen über die islamistische "Salafijja-Gruppe für Predigt und Kampf" (GSPC) an die Israelis weitergegeben haben. Die Stadt Tizi Ouzou befindet sich 100 Kilometer östlich von Algier.

Die Rebellengruppe hat in diesem Jahr begonnen, sich als den nordafrikanischen Flügel des internationalen Terrornetzwerkes "Al-Qaida" zu bezeichnen. Sie hat die Verantwortung für einen dreifachen Selbstmordanschlag übernommen, der am 11. April in Algier 33 Todesopfer forderte. Die GSPC strebt danach, den Staat Algerien in seiner heutigen Form abzuschaffen und an seiner Stelle ein islamistisches Staatswesen zu errichten.

Ein Polizist, gegen den dieselben Vorwürfe erhoben wurden wie gegen Sahnun, wurde in dem Prozess freigesprochen. Das berichtet die Tageszeitung "Ha´aretz".

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