EILAT / AKABA (inn) – Eine irakische Untergruppe des Terrornetzwerkes „Al-Qaida“ hat am Dienstag die Verantwortung für die Raketenangriffe am Roten Meer übernommen. Im Internet teilte die Gruppierung des jordanischen Terrorführers Abu Mussab al-Sarkawi mit, sie habe am Freitag die Raketen abgefeuert, die in den Städten Eilat und Akaba landeten.
„Die Brüder in der Organisation Al-Qaida im Irak haben den Angriff in Akaba lange geplant“, heißt es laut der Zeitung „Jediot Aharonot“ in der Mitteilung. „Die Katjuschas wurden auf ihr Ziel abgeschossen – eine Gruppe amerikanischer Kreuzfahrertruppen in Akaba und Eilat.“ Die Terrorgruppe fügt hinzu: „Wir wollen mitteilen, dass wir die Übernahme der Verantwortung für den Angriff hinausgezögert haben, um sicherzustellen, dass unsere Brüder ihren Rückzug vollenden können.“ Diese seien sicher zu ihrer Basis zurückgekehrt.
Unterdessen gab die jordanische Regierung am Montagabend bekannt, die Sicherheitskräfte hätten den Hauptverdächtigen festgenommen. Im königlichen jordanischen Fernsehen hieß es, es handle sich um den gebürtigen Syrer Muhammad a-Sihali. Er habe seit dem 6. August nach einem geeigneten Angriffsziel gesucht. Mit ihm wurden drei verdächtige Iraker in Gewahrsam genommen.
Am Freitag waren von einem Warenhaus in der jordanischen Stadt Akaba drei Katjuscha-Raketen auf Kriegsschiffe der US-Marine abgeschossen worden. Zwei landeten in Akaba, eine weitere im benachbarten Eilat in Israel. Ein jordanischer Soldat kam ums Leben.
Al-Sarkawi wird für die meisten Anschläge im Irak verantwortlich gemacht. Zudem wird seine Terrorgruppe mit Entführungen und Enthauptungen von Ausländern in Verbindung gebracht. Die USA haben 25 Millionen Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt.