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Al-Qaida-Leiter Al-Sawahri kritisiert Hamas

DOHA (inn) – Al-Qaida-Führer Ajman al-Sawahri hat die Hamas wegen des Abkommens über eine palästinensische Einheitsregierung kritisiert. Die Hamas sei „in den Sumpf der Kapitulation gefallen“, sagte er laut einer Tonbandaufnahme, die von „Al-Dschasira“ ausgestrahlt wurde.

„Es tut mir Leid, die islamische Gemeinschaft mit der schmerzvollen Wahrheit zu konfrontieren, der Leiterschaft der Hamas Beileid zu bekunden“, sagte Al-Sawahri laut dem im Katar ansässigen Sender.

Der Al-Qaida-Führer nannte das Hamas-Kabinett eine „lächerliche Regierung“. Er kritisierte die Führung der Hamas und sagte, sie habe „Palästina verraten, und zuvor gab sie die Herrschaft der Scharia auf“. Die Hamas habe die moslemischen Gedanken und Empfindungen zum Gespött gemacht. Er beschuldigte die Hamas, mit den USA zusammenzuarbeiten, die er als „den amerikanischen Teufel“ bezeichnete. Saudi-Arabien beschrieb er als einen amerikanischen „Agenten“.

Woher al-Dschasira die Tonbandaufnahme hat, ist nicht bekannt. Al-Sawahri verurteilte zudem die israelischen Grabungen nahe dem Tempelberg und der Al-Aksa-Moschee.

Am 8. Februar hatten die palästinensischen Fraktionen Hamas und Fatah in der für Moslems heiligen Stadt Mekka das Abkommen über eine palästinensische Einheitsregierung unterzeichnet.

Al-Dschasira strahlte den Beitrag aus, kurz bevor sich Israels Premierminister Ehud Olmert und der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, am Sonntag in Jerusalem trafen, heißt es in der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Olmert und Abbas vereinbarten, sich regelmäßig zu treffen. Sie wollen Fragen der Sicherheit, des Krieges gegen den Terror und der Verbesserung der Lebensbedingungen der Palästinenser besprechen. Abbas habe zudem Unterstützung für die drei internationalen Forderungen an die palästinensische Regierung bekundet. Verzicht auf Gewalt, die Anerkennung Israels und bereits bestehender Vereinbarungen, hieß es aus Olmerts Büro.

Hamas weist Vorwürfe zurück

Die Hamas-Führung wies die Angriffe zurück. Ein ranghoher Hamas-Vertreter erklärte, Al-Sawahri habe sich geirrt. Die Hamas habe „Palästina“ nicht aufgegeben. Als die Organisation das Mekka-Abkommen unterzeichnete, habe sie „palästinensisches Blut retten“ wollen.

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