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Al-Qaida-Führer: Hamas unterstützen

GAZA (inn) – „Al-Qaida“ hat die Pflicht, die „Mudschaheddin innerhalb der Hamas“ jetzt zu unterstützen. Das sagte der stellvertretende Führer des internationalen Terrornetzwerks, Aiman al-Sawahiri, in einer Videobotschaft.

Die gut 25 Minuten lange Ansprache erschien am Montagmorgen auf einer einschlägigen Dschihadisten-Website, berichtet „Spiegel Online“. Die Authentizität des Bandes ist noch nicht geklärt. Doch der Veröffentlichungsort und die Produktionsfirma Al-Sahab sprechen dafür.

Unter der Überschrift „40 Jahre seit dem Fall Jerusalems“ blickt Sawahiri auf die Zeit seit dem Sechs-Tage-Krieg zurück. Er macht „Nationalisten“ und „Laizisten“ für die arabische Niederlage gegen Israel verantwortlich. Bis heute seien die Mudschaheddin, also „Al-Qaida“ und Verbündete, die einzigen Verteidiger der islamischen Gemeinschaft.

Hatte der Ägypter die Hamas erst vor wenigen Wochen wegen der Einheitsregierung mit der Fatah der „Kapitulation“ bezichtigt, schlägt er infolge der Machtergreifung im Gazastreifen ganz andere Töne gegenüber der palästinensischen Gruppe an: „Die islamische Gemeinschaft steht hinter euch“ – im Kampf gegen Israel und die Laizisten. „Aber ihr müsst den richtigen Weg einschlagen.“

Sawahiri bezeichnet es als „religiöse und individuelle Pflicht“, die Radikalen innerhalb der Hamas zu unterstützen – „unter anderem, indem wir den Transport von Waffen erleichtern“. Allerdings dürften bestimmte „rote Linien“ nicht überschritten werden – dies ist offenbar an die Hamas gerichtet. Dazu gehöre es, von der Scharia abzuweichen, islamisches Land abzugeben und anstelle eines Kalifats einen Nationalstaat anzustreben.

Eine Reaktion der Hamas ist bisher nicht bekannt. Doch in der Vergangenheit hat sich die palästinensische Gruppierung distanziert: keine Kooperation mit und Vereinnahmung durch Al-Qaida.

Sawahiri ist der Stellvertreter von Osama Bin Laden, der sich in letzter Zeit kaum zu Wort meldet. Von dem Ägypter gibt es hingegen fast monatliche Ansprachen.

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