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Al-Kidwa übergibt Krankenakte Arafats

RAMALLAH (inn) – Die Krankenakte des verstorbenen Palästinenserführers Jasser Arafat ist am Samstag von seinem Neffen, Nasser al-Kidwa, an Palästinenservertreter in Ramallah übergeben worden. Das 558 Seiten umfassende Dokument soll Aufschluss darüber geben, woran Arafat gestorben ist – bis jetzt kursieren Gerüchte, er sei vergiftet worden.

Al-Kidwa hatte die Krankenakte vergangenen Monat von den französischen Ärzten bekommen. Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, übergab er sie am Samstag dem vorläufigen Palästinenserpräsidenten Rawhi Fatuh in Ramallah. Dabei wiederholte er, dass die französischen Ärzte immer noch keine Ursache für den Tod seines Onkels festgestellt hätten und daher eine Vergiftung nicht auszuschließen sei.

„Röntgenstrahlen und alle erdenklichen Tests ergaben das gleiche Ergebnis: dass keine klare Diagnose möglich ist“, so Al-Kidwa. „Das ist exakt der Grund, warum es diese Spekulationen gibt. Denn wenn man keine Ursache weiß, kommt man gezwungenermaßen zu der anderen Möglichkeit… dass es eine unnatürliche Ursache für seinen Tod gibt“.

Ein Ausschuss soll sich nun mit der Akte befassen und eine Todesursache feststellen. Palästinensische und arabische Ärzte, die Arafat behandelt hatten, bevor er nach Paris gebracht wurde, würden die Akte studieren, teilte der palästinensische Gesundheitsminister Dschawad Tibi mit. „Diese Akte muss so lange geöffnet bleiben, bis das palästinensische Volk die Wahrheit kennt“, sagte Al-Kidwa, der Gesandter der Palästinenser am Sitz der Vereinten Nationen ist.

Jasser Arafat war am 11. November in einem französischen Krankenhaus gestorben.

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