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Ahmadinedschad und Gaddafi lösen Protest aus

NEW YORK (inn) - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat vor der UN-Generalversammlung erneut für einen Eklat gesorgt. In seiner Rede am Mittwoch griff er Israel scharf an und warf dem "zionistischen Regime" einen "Völkermord" an den Palästinensern vor.

Die Juden wollten „eine neue Form der Sklaverei“ aufbauen, sagte Ahmadinedschad laut der Nachrichtenagentur AFP. Dabei versuchten sie, die USA und die Europäer für ihre Zwecke einzuspannen. Aus Protest verließen während der Rede mehrere Delegationen den Saal. Darunter seien Deutschland, Großbritannien, Italien, Dänemark und Ungarn gewesen, hieß es aus Diplomatenkreisen. Auch Argentinien, Costa Rica, Australien und Neuseeland schlossen sich dem Protest an. Die israelische Gesandtschaft war nicht anwesend.

Der Sprecher der US-Mission bei den Vereinten Nationen, Mark Kornblau, erklärte seine Enttäuschung darüber, dass „Herr Ahmadinedschad einmal mehr hasserfüllte, beleidigende und antisemitische Rhetorik gewählt hat“. Bereits vor einem Jahr hatte der iranische Präsident vor den UN-Vertretern gegen Israel gehetzt. In der vergangenen Woche leugnete er bei einer Ansprache in Teheran zum wiederholten Male den Holocaust.

Gaddafi: „Sicherheitsrat müsste Terrorrat heißen“

Vor Ahmadinedschad hatte bereits der libysche Staatschef Muammar Gaddafi für Aufsehen gesorgt – es war seine erste Rede vor der UN-Vollversammlung in 40 Jahren Amtszeit. Libyen leitet in diesem Jahr die Versammlung. Im Vorfeld hatte er „radikale Lösungen“ angekündigt, welche die Vereinten Nationen „in ihren Grundfesten erschüttern“ würden. Seine vorgesehene Redezeit von 15 Minuten überschritt Gaddafi um über eine Stunde. Er bezeichnete den Sicherheitsrat als „Terrorrat“ und zerriss das Deckblatt der UN-Charta. Als Lösung für den Nahostkonflikt schlug er erneut einen israelisch-palästinensischen Staat „Isratina“ vor. Auch gegen den Libyer protestierten Vertreter mehrerer Länder.

Obama für neue Zusammenarbeit

US-Präsident Barak Obama forderte in seiner ersten Rede vor der UN-Vollversammlung von allen Staaten mehr Verantwortung für die Lösung globaler Probleme. Dazu gehörten Extremismus, Armut, Krankheiten und die Existenz von Atomwaffen. Länder wie Nordkorea und der Iran sollten sich bezüglich der nuklearen Aufrüstung den Forderungen der internationalen Gemeinschaft anschließen. Die Waffen dürften nicht weiterverbreitet werden. Obama plädierte für eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen den USA und den anderen Staaten. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Online-Ausgabe.

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