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Ahmadinedschad: „Palästina wird bald befreit werden“

TEHERAN (inn) – Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad sieht in Israel eine „permanente Bedrohung“ für den Nahen Osten – doch werde es schon sehr bald „durch einen Sturm“ hinweggefegt werden. Israel wolle mit Hilfe der USA die Herrschaft über die gesamte Region erlangen, sagte der geistliche Führer des Iran, Ajatollah Chamenei.

Israel sei ein „verfaulter, vertrockneter Baum“, sagte Ahmadinedschad am Samstag bei der Eröffnung einer dreitägigen Konferenz zum Wohle der Palästinenser. „Ob man es will oder nicht, das zionistische Regime steht vor seiner Vernichtung.“ Das Land Palästina unter dem britischen Mandat mitsamt Gaza und dem Westjordanland werde „bald befreit“ werden. „Die Existenz Israels bedroht die Würde der Islamischen Nation“, fügte Ahmadinedschad hinzu.

Zudem leugnete er erneut die Verbrechen der Nazis an Juden während des Zweiten Weltkrieges. „Wenn diese Katastrophe wahr sein soll, warum sollten die Menschen in unserer Region dafür zahlen sollen?“ Bereits im Oktober hatte der Präsident Entsetzen in der ganzen Welt ausgelöst, als er die „Auslöschung Israels von der Landkarte“ gefordert und den Holocaust geleugnet hatte.

Der Chef des israelischen militärischen Nachrichtendienstes, General Amos Jadlin, hatte am Mittwoch erneut gewarnt, der Iran könnte „innerhalb von drei Jahren“ die Atombombe entwickeln. Auch die USA und Frankreich kritisieren, dass der Iran sein ziviles Atomprogramm nur missbrauche, um die Bombe herzustellen.

Teheran behauptet, die Nukleartechnologie lediglich für zivile Zwecke nutzen zu wollen. Am Dienstag hatte Ahmadinedschad bekannt gegeben, dass der Iran erstmals erfolgreich Uran angereichert habe. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg sowohl zur Energiegewinnung in Reaktoren als auch zur Herstellung der Nuklearbombe.

Der UN-Sicherheitsrat hat dem Iran bis zum 28. April ein Ultimatum gesetzt, bis zu dem es die Uran-Anreicherung einstellen kann. Doch Teheran hat bereits bekannt erklärt, sich an den Termin nicht halten zu wollen, berichtet die „Sidney Morning Herald“.

Am Dienstag drohte Ahmadinedschad bei einer Militärparade in Teheran, sein Land verfüge über eine der stärksten Armeen der Welt. Grund sei ihr großes Gottvertrauen und ihr islamischer Glauben. Diese Armee werde „jedem Aggressor die Hand abschlagen“.

Der geistliche Führer des Iran, Ajatollah Chamenei, warf den USA vor, dabei zu helfen, die gesamte Region unter israelische Herrschaft zu bringen. Die USA konspirierten gegen sein Land sowie gegen den Irak, Syrien und den Libanon. Ziel sei es, die gesamte Region unter israelische Kontrolle zu stellen. Er forderte die islamische Welt auf, die Hamas-geführte Regierung in den Palästinensergebieten zu unterstützen. „Die islamische Welt kann angesichts von Tyrannei nicht schweigen“, so Chamenei. An die Palästinenser gerichtet sagte er: „Eure Märtyrer sind unsere Märtyrer; eurer Schmerz ist unser Schmerz.“

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