TEHERAN (inn) – Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat in einer Siegesrede den „Erfolg der Hisbollah“ gegen Israel gewürdigt. Zahlreiche Iraner feierten die Feuerpause, die am Montagmorgen in Kraft getreten war.
„Die Ereignisse im Libanon haben gezeigt, wie Allah seine Versprechen erfüllt“, sagte Ahmadinedschad am Dienstagnachmittag in der iranischen Stadt Ardabil vor Tausenden Menschen. „Wir haben gesehen, wie die Libanesen die Zionisten mit leeren Händen besiegt haben.“ Gegen die USA und Großbritannien gerichtet fügte er hinzu: „Man muss jeden vor Gericht stellen, der in den letzten Tagen versucht hat, die Feuerpause zu verhindern und der das zionistische Regime unterstützt hat.“
Als Beispiele, wie sich die USA den Nahen Osten nach seiner Ansicht vorstellen, nannte der Präsident den Irak, Afghanistan und nun auch den Libanon. „Der Standpunkt Amerikas und Israels hat dem Ansehen des Sicherheitsrates geschadet. Beide haben nicht das Recht, Mitglieder des Sicherheitsrates zu sein.“ Er fügte hinzu: „Die Völker der Region verlangen einen Nahen Osten, der rein ist von einer amerikanisch-britischen Hegemonie.“
Ahmadinedschad machte das Eingreifen Allahs für den „Sieg“ verantwortlich: „Die Hisbollah hat den Krieg im Libanon gewonnen dank des Glaubens und der göttlichen Unterstützung, die sie erhielt. Weil sie aufstand und um Allahs willen handelte, hat ihr Allah auch geholfen.“
Viele Iraner bei Siegesfeiern
Bereits am Montag hatten Tausende Iraner auf den Straßen „den Sieg der Schiiten und der Hisbollah“ gefeiert. Laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ wurde dies auch ins Abendgebet in den Moscheen aufgenommen. Dort waren Aussprüche zu hören wie „Der Libanon ist Sieger, Israel ist vernichtet“ oder „Letztlich hat die Hisbollah gewonnen“. Feiernde schwenkten auch Fahnen der Terrorgruppe und libanesische Flaggen.