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Ältere Lehrer und höheres Gehalt

JERUSALEM (inn) – Israelische Lehrer sind gebildet und haben eher kleinere Klassen zu unterrichten. Zumindest, wenn sie an einer jüdischen Schule beschäftigt sind. Das fand eine Studie des Zentralen Statistikbüros heraus. Sie zeigt die Entwicklung der israelischen Lehrerschaft in den Jahren 2000 bis 2013.
Israelische Lehrer sind zunehmend älter, fand die Studie heraus.

Insgesamt gab es im vergangenen Schuljahr mehr Lehrer als das Jahr zuvor. Rund 135.000 Stellen im ganzen Land waren besetzt. Im Vorjahr waren es nur 103.000. Das ist ein Anstieg um 32 Prozent. Im Jahr 2000 haben Lehrer insgesamt 2,3 Millionen Stunden pro Woche gearbeitet. In den letzten 13 Jahren stieg diese Zahl auf 3,7 Millionen an.
Die Schülerzahl pro Lehrer nehme kontinuierlich ab, schreibt die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ unter Berufung auf die Untersuchung. Besonders in jüdischen Mittelschulen und in arabischen Grundschulen sei das der Fall. An einer jüdischen Grundschule unterrichtet ein Lehrer durchschnittlich 11,6 Schüler. Beim arabischen Pendant sind das 12,8. Größer sind die Unterschiede an Mittel- und Oberschulen. An jüdischen Mittelschulen kommen auf eine Lehrkraft etwa 8,1 Schüler, an arabischen sind es 11,6. An Oberschulen sind es 8,1 beziehungsweise 11,1 Jugendliche pro Lehrer.
Die Anzahl an Lehrkräften an Grundschulen hat in den vergangenen zehn Jahren zugenommen. An staatlichen Grundschulen gibt es 13,1 Prozent mehr Lehrer, an religiösen 21,1 Prozent mehr und an Haredim-Schulen stieg die Zahl um beinahe 60 Prozent.
Ebenfalls in den vergangenen zehn Jahren erhöhte sich die Anzahl der Schüler an öffentlichen Grundschulen um 8,8 Prozent, an religiösen Schulen um 19,4 Prozent und an den Schulen der Ultra-Orthodoxen um 50,9 Prozent.
Die Erhebung zeigte auch, dass es prozentual weniger Grundschullehrerinnen gibt. Dieser Anteil sank in den vergangenen 13 Jahren an jüdischen Schulen von 89,6 Prozent auf 86,1 Prozent. An Mittelschulen unterrichten jedoch mehr Frauen seit dem Jahr 2000: 73,4 Prozent im Gegensatz zu 68,9 Prozent. Die Quote an arabischen Lehranstalten ist deutlich niedriger.

Viele älter als 50 Jahre

Insgesamt sind die Lehrer an allen Schulen älter geworden. Zu Beginn der Studie waren an jüdischen Oberschulen 30,5 Prozent der Lehrkräfte 50 Jahre oder älter. Mittlerweile sind es 39 Prozent. An arabischen weiterführenden Schulen sieht es ähnlich aus: Der Anteil der 50 Jahre alten und älteren Lehrer stieg von 12,2 auf 20 Prozent an. Bei den Mittelschulen erhöhte sich der Wert im jüdischen Sektor von 20,8 auf 34,7 Prozent, im arabischen Sektor von 9,2 auf 14,4 Prozent. Die Lehrer an jüdischen Grundschulen sind ebenfalls älter geworden: Derzeit gibt es 25,8 Prozent, die 50 Jahre und älter sind. Im Jahr 2000 waren es nur 16,6. Ähnliches gilt auch für arabische Grundschulen: Vor 13 Jahren hatten 8,3 Prozent der Lehrkräfte ein Alter von 50 Jahren oder darüber. Jetzt sind es 13,8 Prozent.
Schließlich gab die Untersuchung noch Aufschluss über die Gehälter und den Bildungsgrad der Angestellten. 22,4 Prozent der Grundschul- und 41,1 Prozent der Oberschullehrer liegen in der Gehaltsklasse für Master-Abschlüsse oder darüber. Das sei ein deutlicher Anstieg des Lohnniveaus seit dem Jahr 2000.

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