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Ägyptisches Abkommen mit Palästinensern für Gaza-Rückzug

KAIRO (inn) – Ägypten hat mit der radikal-islamischen Terror-Organisation Hamas offenbar ein Abkommen ausgehandelt, demzufolge an der Grenze im Gazastreifen ägyptische Wächter aufgestellt werden, und nicht Polizisten oder Soldaten. Zudem sollen palästinensische Sicherheitsbedienstete in Kairo eine gesonderte Ausbildung erhalten.

Die halb-amtliche ägyptische Tageszeitung „Al-Ahram“ berichtete am Montag, Ägypten fürchte, nach dem Rückzug Israels könnten islamistische Gruppen die Führung im Gazastreifen übernehmen. Das neue Abkommen „unterstützt die nationale Einheit der Palästinenser nach dem israelischen Rückzug“, schreibt das Blatt.

Ägypten bot der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zudem an, 45 ausgewählte Sicherheitsbeamte in Kairo zu trainieren. Man sei bemüht, die palästinensischen Sicherheitskräfte zu befähigen, für Recht und Ordnung in den PA-Gebieten zu sorgen, wenn Israel sich zurückgezogen habe. Ägypten hatte zuvor bereits angeboten, 200 Sicherheitsberater nach Gaza zu senden, damit sie die palästinensische Polizei trainieren könnten.

„Al-Ahram“ berichtet weiter, ein ähnliches Abkommen solle demnächst auch mit der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Jasser Arafat erreicht werden. Ziel sei eine Einigung mit den restlichen palästinensischen Fraktionen.

Ägypten und Israel unterzeichneten 1979 einen Friedensvertrag. Demzufolge darf Kairo nur zivile Wächter mit leichter Bewaffnung entlang der so genannten „Philadelphi-Route“ zwischen dem Gazastreifen und Ägypten aufstellen. Die geplanten Grenzpolizisten seien von diesem Friedensvertrag nicht betroffen, schreibt „Al-Ahram“.

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