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Ägyptischer Historiker fordert normale Beziehung zu Israel

KAIRO (inn) – Der ägyptische Historiker Maged Farag hat eine Normalisierung der Beziehungen seines Landes zu Israel gefordert. Der palästinensische Kampf habe Ägypten nichts als Schaden zugefügt, erklärte er im Gespräch mit dem ägyptischen Fernsehsender „Mehwar TV“.
Der Historiker Farag Maged meint, dass die Palästinenser nicht an einer Lösung des Konfliktes interessiert seien.
„Seit mehr als 70 Jahren hat der palästinensische Kampf über Ägypten und über die Ägypter nichts als Schaden, Zerstörung und Kosten gebracht“, sagte Farag. Ägypten sollte mit einem wissenschaftlichen und offenen Geist denken und seinen Blick in die Zukunft richten. Auf die Frage des Moderators, ob Ägypten die palästinensische Sache wirklich aufgeben sollte, sagte Farag: “Ich denke, dass wir die Interessen unseres Landes verfolgen sollten. Es gibt keine ewige Feindschaft oder ewige Liebe. Es gibt nur ewige Interessen, wir sollten unsere Interessen definieren.“ Er glaube, dass es in Ägyptens Interesse sei, normale Beziehungen zu Israel zu haben. Der Historiker wies darauf hin, dass es bereits Zusammenarbeit und einen Dialog auf politischer und militärischer Ebene sowie im Bereich der Sicherheit gibt.

Palästinenser an Lösung nicht interessiert

„Unsere Generation wurde im Hass aufgezogen, es hieß, diese Menschen (die Israelis) seien barbarisch“, so Farag weiter. Der Konflikt zwischen Israel und Ägypten sei jedoch gelöst. Israel habe die Sinai-Halbinsel zurückgegeben, und ein Friedensvertrag sei geschlossen worden. Die Palästinenser sollten nun ihren Konflikt selbst lösen. „Soll ich mich an die palästinensische Sache binden? Wir haben viele Male versucht, ihnen zu helfen.“ Der Historiker macht die Palästinenser für den Stillstand im Friedensprozess verantwortlich. Er erklärte: „Die palästinensische Sache wird nicht gelöst werden, denn sie wollen sie nicht lösen.“ Der Ägypter hatte vor Kurzem Israel besucht und an einer Konferenz über die jüdische Gemeinde in seinem Land teilgenommen. Dafür musste er scharfe Kritik von vielen Landsleuten einstecken. In der Fernsehsendung verteidigte er seinen Besuch und wies darauf hin, dass viele Ägypter insgeheim Geschäfte mit Israel machten. Er betonte: „Israel existiert, ob uns das gefällt oder nicht, und es wird weiter existieren, ob uns das gefällt oder nicht. Also lasst uns das akzeptieren.“ (dn)

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