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Ägyptische Zeitungen üben scharfe Kritik an Syrien, Jemen, Libanon

KAIRO (inn) – Regierungsnahe Medien in Ägypten haben in den vergangenen Tagen betont, daß sich das Nil-Land nicht von Syrien oder einem anderen Land in einen weiteren Nahostkrieg reißen lassen werde – dies geht aus einer Analyse des MEMRI-Instituts hervor.

Immer wieder habe sich sein Land in der Vergangenheit von „Syriens Hilfeschreien“ in kriegerische Auseinandersetzungen treiben lassen, schreibt Samir Ragab, Chefredakteur der regierungsnahen Zeitung „Al-Gumhuriya“. Damit sei nun Schluß.

Im ersten von insgesamt vier Leitartikeln heißt es: „1967, im Jahr der schmerzvollen Niederlage, rief ein arabischer Staat (Syrien) um Hilfe. Er bat Ägypten, die feindlichen Streitkräfte anzugreifen … Der damalige Präsident Gamal Abd el-Nasser hatte keine andere Wahl als in den Krieg zu ziehen. Dann passierte was passierte …“ 1973 habe sich eine ähnliche Situation ergeben, die ebenfalls zum Krieg führte.

Ägyptens Streitkräfte würden sich heute einzig und allein auf die Verteidigung nationaler Interessen konzentrieren, schreibt Ragab. Ähnlich äußerte sich Ibrahim Nafi, Chefredakteur der Regierungszeitung „Al-Ahram“.

Der Chef der regierungsnahen Wochenzeitung „Akhbar Al-Yaum“, Ibrahim Sadeh, übte scharfe Kritk an dem „jungenhaften Präsidenten“ Syriens, Bashar al-Assad. Sadeh wirft den Syrern vor, dem Präsidenten des Jemen, Ali Abdallah Saleh, die Möglichkeit zu anti-ägytischen Stellungnahmen gegeben zu haben. Saleh hatte kritisiert, daß Ägypten „nichts für die Palästinenser“ tue.

In zahlreichen Berichten regierungsnaher Zeitungen in Kairo wurde Jemens Staatschef daraufhin als intellektuell „einfach gestrickt“ sowie als „Feldwebel“ bezeichnet.

Ferner übten ägyptische Kommentatoren scharfe Kritik an Aussagen des libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri. Er hatte auf eine Frage von Journalisten, warum Syrien nicht seinen Teil der Golanhöhen als Passage für Hisbollah-Kämpfe öffne, geantwortet: „Fragen Sie mich lieber, warum die Fahne Israels in einigen arabischen Hauptstädten weht (zum Beispiel in Kairo).“

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