„Ägypten hatte die Grenze für drei Tage geöffnet, aber leider hat die Hamas Pilger mit Gewalt an der Ausreise gehindert und hat alte Pilger angegriffen und attackiert und dabei 13 Menschen verletzt“, heißt es laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ im Editorial der Zeitung.
Die Hamas habe durch diese Taten ihr wahres, lächerliches Gesicht gezeigt. Israel „hat es nicht gewagt, Pilger anzugreifen – aber die Hamas tat es“, schreibt der Autor weiter. Er fragt die Gruppe zudem, wie sie es mit ihrer konservativen Weltanschauung vereinbaren könne, dass sie Pilger vom Gebet abhalte.
Wie „Ma´an“ berichtet, forderte die Hamas „Al-Ahram“ zu einer sofortigen formellen Entschuldigung auf und bezeichnete das Editorial als einen „Akt des Krieges“. „Ma´an“ habe eine Erklärung der Hamas erhalten, in der die radikale Gruppe Ägypten dazu auffordere, sich aus den innerpalästinensischen Angelegenheiten herauszuhalten.
Die Hamas hatte am Wochenende durch Straßensperren und teilweise mit Gewalt etwa 3.000 muslimische Pilger daran gehindert, über den Rafah-Grenzübergang auszureisen, um die traditionelle „Hadsch“ – die Pilgerreise nach Mekka – anzutreten. Die Organisation war darüber verärgert, dass die Pilger die Reisegenehmigung von Seiten der im Westjordanland regierenden Fatah-Partei erhalten hatten. Beide Gruppen hatten Listen mit den Namen von Pilgern an die saudi-arabischen Behörden geschickt, damit diese entsprechende Visa erteilten. Saudi-Arabien hatte jedoch die Liste der Hamas zurückgewiesen.