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Ägyptische Schulbücher ignorieren Israel

Ein Vierteljahrhundert nach dem israelisch-ägyptischen Friedensabkommen scheint der Staat Israel für die Ägypter nicht zu existieren. Zumindest in den Schulbüchern des arabischen Nachbarlandes ist Israel meist nicht zu finden. Der „arabische Staat Palästina“ ist hingegen so groß wie Israel und die Autonomiegebiete zusammen und hat Jerusalem als Hauptstadt. Das belegt eine Studie des „Center for Monitoring the Impact of Peace“ (CMIP) in New York. Insgesamt hat das Institut 119 Lehrbücher untersucht.

Das Buch „Geographie der arabischen Heimat und Meilensteine der islamischen Geschichte“ für die siebte Klasse zählt 22 arabische Staaten auf – zehn in Afrika und zwölf in Asien. Dazu gehört auch „Palästina“. Das Schulbuch spricht zudem von den „Jordantälern in Palästina und Jordanien“.

Die gemeinsame Grenze des arabischen Staates mit Israel beschreibt das Übungsbuch „Mein Heimatland Ägypten – Ort und Zeit“ für das sechste Schuljahr so: „Ägypten wird im Osten von einer Linie begrenzt, die sich von (einem Punkt) östlich der Stadt Rafah am (Mittelmeer) bis zu (einem Punkt) östlich der Stadt Taba am Golf von (Aqaba) erstreckt.“

Interessante Erkenntnisse werden den Schülern auch über Jerusalem vermittelt: „Jerusalem ist eine alte, heilige und gesegnete Stadt, ein Symbol für Reinheit und Sieg“, heißt es in einem Lesebuch für die siebte Klasse. „Aber heute bluten ihre Wunden und ihr Hilfeschrei erfüllt den Horizont. Die Geschichte wird es den Arabern und Moslems nicht verzeihen, wenn sie Jerusalem nicht erretten und befreien. Die Stadt, die uns gelehrt hat, dass Rechte nur durch Kampf zurückgegeben werden, wird die Dschihad-Kämpfer in ihre Arme nehmen.“

Das Geschichtsbuch für Elftklässler, „Die Schlachten der Araber: die Schlacht von Jerusalem“, lehrt: „Jerusalem … ist in (seinem) Fleisch und Blut arabisch. Selbst wenn es durch Hände gegangen ist, die es widerrechtlich an sich rissen, ist es unvermeidbar, dass das Recht zu seinem Eigentümer zurückkehren wird – egal, wie lange die Tage sein werden und egal, wie viele Tage vergehen.“

Im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt stellt die Studie fest: „Obwohl die Sprache meist neutral ist, dringen manchmal negative Töne in den historischen Rückblick auf den arabisch-israelischen Konflikt durch, wie beispielsweise in einem Geschichtsbuch für Schüler der Oberstufe.“ Dabei wird die Judenverfolgung als Grund für die Einwanderung nach Palästina zumindest erwähnt: „Massen von Juden begannen, wegen der Unterdrückung der Juden durch Hitler und sein Nazi-Regime nach Palästina zu strömen“, heißt es in einem Geschichtsbuch für das elfte Schuljahr.

Wenn es um den Unabhängigkeitskrieg und die Jahre danach geht, betonen die meisten Bücher, dass die Juden die Feinde des ägyptischen Volkes, in Banden organisiert und verräterisch seien. Deshalb sei Ägypten nach Palästina einmarschiert, um sie zu vertreiben. Im Buch „Islamische Religion“ für die fünfte Klasse fragt ein Vater seinen Sohn: „Was lernen wir von dieser Sure?“ Der Sohn, Mahmud, antwortet: „Wir lernen daraus wertvolle Lektionen, dazu gehört: … die Juden sind das Volk des Treubruchs und des Verrats.“

Die Homepage des CMIP finden Sie hier.

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