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Ägyptische Initiative zu Waffenruhe

RAMALLA (inn) – Der ägyptische Geheimdienstchef Omar Suleiman bemüht sich derzeit, in den Gesprächen um eine Waffenruhe zwischen Israel, den palästinensischen Terrorgruppen und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu vermitteln. Für die kommende Woche hat er Führer der radikalen Palästinenserorganisationen in die ägyptische Hauptstadt Kairo eingeladen.

Am Mittwoch will Suleiman einen persönlichen Vertreter in den Gazastreifen entsenden. Dieser soll zusammen mit dem palästinensischen Premierminister Ahmed Qrea Gespräche mit den radikal-islamischen Gruppen Hamas und Dschihad al-Islami aufnehmen. Die Organisationen hätten bereits signalisiert, daß sie für eine neue Waffenruhe bereit seien, hieß es aus palästinensischen Kreisen. Die Terrorgruppen würden unter bestimmten Bedingungen auf Anschläge „in Israel“ verzichten.

Omar Suleiman hatte sich am Montag in Ramalla mit PLO-Chef Jasser Arafat getroffen. Bei den zweistündigen Gesprächen waren auch Verhandlungsminister Saeb Erekat, Außenminister Nabil Scha´ath, Innenminister Hakam Balawi und Arafats Sicherheitsberater Dschibril Radschub anwesend.

Wie der israelische Rundfunk meldet, habe sich Suleiman vor dem Treffen in Ramalla mit dem Chef des israelischen Gheimdienstes Mossad, Meir Dagan, in einem Jerusalemer Hotel getroffen.

Vertreter der PA bezeichneten die Gespräche mit dem ägyptischen Geheimdienstchef als „fruchtbar und gut“. Daß Dagan und Suleiman sich getroffen haben, sei zudem ein Zeichen für Israels Bereitschaft zu neuen Verhandlungen um eine Waffenruhe.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, haben Vertraute von Premierminister Ariel Scharon verlauten lassen, daß eine Waffenruhe nicht an Israel scheitern werde. Israel sei darauf vorbereitet, „Gesten des guten Willens“ gegenüber der palästinensischen Regierung zu machen. Unter anderem sei die Räumung illegaler Siedlungen und der Rückzug aus Autonomiestädten vorgesehen.

Scharon gab zudem bei Gesprächen mit Vertretern der jüdischen Gemeinden in Italien am Montag bekannt, daß er sich in den „nächsten Tagen“ mit Qrea treffen werde.

Unterdessen hat der Palästinensische Nationale Sicherheitsrat einen Plan erarbeitet, um „Recht und Ordnung“ in den Autonomiegebieten wieder herzustellen und das „Chaos“ zu beenden.

Aus Kreisen um Qrea hieß es, der Premier werde die Bevölkerung dazu aufrufen, keine Waffen in der Öffentlichkeit mehr zu tragen. Illegale Waffen sollen an Kontrollpunkten konfisziert werden. Hausdurchsuchungen sind jedoch nicht vorgesehen.

Zudem wolle die PA mehr Polizisten einsetzen, um Terroristen daran zu hindern, Granaten und Kassam-Raketen auf israelische Ziele abzufeuern.

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